
Joseph Valentine Grant wurde am 07.10.1954 in Bogwalk / Linstead
Gebiet, im St. Catherine District von Jamaica geboren. Seine
musikalische Laufbahn begann um 1970 als Toaster und DJ mit dem Namen
Youth Mojo, beim Santic Record Label, für Produzent Leonard
Chin. 1974 begann er als Steel Pan Spieler bei verschiedenen Steel
Bands in der Tourismus Branche zu spielen. Seine erste Aufnahme als
Sänger machte er 1975 für eine Compilation des
Uprising Labels.
Im Jahr 1977 gründete er schließlich die Reggae Band
"Still Cool", die ihm auch zu seinem Spitznamen "Still Cool" verhalf.
Die Mitglieder der Gruppe waren neben ihm, Louie Campbell, Steven
Hylton, und Frank Dimond. Joseph Grant und die Still Cool Band teilten
die Bühne mit Reggae Größen wie Burning
Spear, Dennis Brown, Bob Marley, Sugar Minott und vielen anderen.
Joseph schrieb Rasta-Anthems wie "To Be Poor Is A Crime", "What A
Shame" und "Crab In A Barrel". Mit dem Tune "To Be Poor Is A Crime"
(eine Jah Shaka Produktion) landeten sie 1981 den Nr. 1 Hit des Jahres
in Großbritannien, welcher 1991 von Freddie Mc Gregor noch
einmal gecovert und nachfolgend in UK erneut zum Hit wurde. Er
stürmte 1992 auf Platz 2 der Reggae Charts in
Großbritannien. Von 1977 -1988 trat die Band
überwiegend in Jamaica, Trinidad und Großbritannien
auf. Dabei standen sie vielfach mit der "12 Tribes Of Israel Band"
(T&T) zusammen auf der Bühne. Joseph arbeitete unter
anderem auch mit Musikern wie Pablove Black, Earl "Chinna" Smith, Jah
Privy (Studio One), Robbie Shakespeare (Sly & Robbie), Earl
"Bagga" Walker, Tyrone Downie, Noel "Sowell" Bailey, Junior Dan und
Produzenten wie Jah Shaka zusammen.
1989 begann er als Soloartist und hielt sich öfter in London
auf, was manchmal mehrere Monate andauerte, teils aus musikalischen und
teils aus familiären Gründen. 1994 emigrierte er nach
Deutschland. Dort stellte er eine neue Band mit Musikern aus Afrika,
Europa und der Karibik zusammen, taufte sie "Still Cool Band" und trat
überwiegend in Deutschland, Holland, Frankreich und
Großbritannien auf. 1996 veröffentlichte er unter
dem Namen Joseph Blues, mit Unterstützung von Bobby Richards
und der New Wave Band, die Single "Distance Makes No Barrier", beim
Londoner Label "Hill Crest Records". 1997 gründete er seine
eigenen Labels "Blue Records" und "Music & Culture", als er in
Gelsenkirchen lebte. Zeitgleich eröffnete er in Gelsenkirchen
einen "Reggae-Music Shop", den er bis 2002 betrieb. Danach zog er nach
Essen. Am 25.12.2000 veröffentlichte Digital Jockey
(bürgerlich Michael Lückner) in Deutschland ein Album
mit dem Titel "8 Studies In Dub", auf dem Joseph mit drei von acht
Titeln beteiligt ist (Sheriff, Four + To Be Poor Is A Crime). Das Video
zum darauf enthaltene Single-Remix von "To Be Poor Is A Crime", wurde
zum "Pick of the week" auf MTV Nordic Europe gewählt. 2002 kam
schließlich das Solo-Album "Still Cool At Work - Save The
Planet" auf Vinyl und 2008 noch einmal remastered auf CD heraus. Im
Jahr 2009 folgte sein zweites Album "Can´t Stop This Music",
beide auf seinen eigenen Labels "Blue Records" (London) und "Music
& Culture" (Gelsenkirchen). Er tourte mit dem Material dieser
Alben bereits in ganz Europa und der Karibik.
Seit September 2012 lebt er mit seiner jungen Familie in Berlin.
Am 06.05.2016 wurde beim Label Deeper Knowledge, ein Ableger des New
Yorker Labels Digikiller Records, das Album „Still
Cool“ mit alten Songs und verschiedener Mixe, ohne Wissen und
Absprache mit Joseph, veröffentlicht. Darauf auch Titel und
Versionen, die es auf den zuvor veröffentlichten Alben noch
nicht gibt, was erfreulich ist.
Am 17.07.2017 veröffentliche Joseph sein Album
„Voice & Steel“ im Stil eines
Akustik-Albums nur mit minimaler Instrumentalbegleitung wie Steel Drum,
Percussion und Bass. Am 21. Juni 2022 legt er mit „Direct
Flight“ sein bisher letztes Werk vor. Dies Mal wieder einen
Longplayer mit voller Bandbesetzung.

Hörproben:
New
Morning
To
Be Poor Is A Crime

Distance
Makes No Barriers

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