Die eine Stunde Überziehung des Programms der letzten Nacht
fehlt uns irgendwo zur entspannten Einstimmung auf Tag 3 des Festivals.
Aber unsererseits ist das natürlich das geringste Problem.
Für all die fleißigen Helfer und Organisatoren des
Festivals, ist das eine ganz andere Herausforderung.
Dennoch
sind zur traditionellen samstäglichen
"Frühstücksshow" mit Ganjaman
& Co, alle wieder pünktlich auf dem Platze und das
Gelände wieder bereit zum längsten Akt des Festivals.
Wir sagen bewusst "... & Co", da wir seit Jahren
gewöhnt sind, dass es bei Ganjaman immer wieder ein oder
mehrere Gäste gibt, die vorher nicht auf dem Plan stehen.
Genauso wenig wissen wir natürlich was auf der
Frühstückskarte steht. Aber das ist eigentlich
nebensächlich, denn für ein ausgiebiges
Frühstück hat unsere "Freizeit" noch
gereicht.
Und zu Ganjamans Frühstück soll sich ja auch niemand
satt essen. Es wäre auch kaum machbar, alle Mägen der
Besucher zur Frühstücksshow ausreichend zu
füllen. Vielmehr geht es darum, dass für die meisten
Festivalbesucher des Vortages das Frühstück
ausgefallen ist und die Mittagszeit für die erste Mahlzeit
herhalten muss. Selbst das schaffen nicht alle, da es anders als auf
den Festivalbühnen des Klosterparks im Dubcamp und im Big
Sound-Area Tent erst Schluss ist, wenn die Sonne längst
aufgegangen ist.
Auch wir sind nicht ganz pünktlich, kommen aber gerade noch zu
Ganjamans "Verjüngung" zurecht. Ganjaman ist heute 20
geworden. ;-) Dies natürlich nicht im wahren Leben, sondern
für die Bühne des Reggae Jam. Dafür hat
Festivalmacher Bernd "Sheriff" Lagemann ein extra T-Shirt mit dem
Aufdruck Ganjaman, der Zahl 20 und natürlich vom Reggae Jam,
anfertigen lassen.
Auf dem großen Videobildschirm erscheint dazu ein Bild von
Ganjaman aus dem Jahre 2002. Die Überraschung ist
geglückt und Ganjaman schreitet zur Umkleidung. Dazu muss
leider erst einmal sein Shirt vom Berliner Buyreggae Record Shop
weichen. Aber Steve wird sicher noch andere Möglichkeiten
haben, um den Shop zu unterstützen.
Aber dann geht es wieder musikalisch mit Ganjamans wahren und gewohnten
Botschaften zur Sache, die sicher keinen unberührt lassen.
Live Video:
Ganjaman - 1/3 - Die Welt hält den Atem an
Besonders beeindruckend auch der brandneue Song "Die Welt hält
den Atem an". Sehr passend zur aktuellen Situation. Auch seine Reden
zwischen den Lyrics, wie immer mit vielen Gleichnissen und Weisheiten,
die jeder versteht oder verstehen sollte. Nur eben leider nicht jene,
an denen es in erster Linie liegen würde, sich danach ein
wenig zu richten. Leider ist die Mehrheit, wie zu oft, weitestgehend
machtlos. Aber wenigstens wünschen und träumen
können wir noch, und mit "Ich wünsche mir so sehr",
bekommen wir regelmäßig Gänsehaut. Ein Song
der wohl leider nie seine Aktualität verlieren wird.
Live Video:
Ganjaman - 2/3 - Ich wünsche mir so sehr
Live Video:
Ganjaman - 3/3 - Ist die Angst so groß
Neben Ganjaman kommen auch noch Jon Moon (Percussion, Posaune) und
Ajani (Keys) extra zu Wort, die bisher an den genannten
Instrumenten ihren
Einsatz bei der Band hatten und haben. An den übrigen
Instrumenten stehen
weiterhin Marco Baresi (Drums),
Rene Flächsenhaar (Bass),
Boti Ikvai Szabó (Guitar)
und Stefan Fräntzel (Sax/Flute).
Ajani
Jon Moon
Sowohl Ajani als auch Jon Moon, haben auch eigene
Veröffentlichungen am Start. Bei Jon Moon können wir
auf das 2017er Album "Trust"
und seine 2020er EP "Brighter
Day" und bei Ajani unter anderem auf sein im Februar 2022
erschienenes Album "Silent Voices" verweisen. Von Ganjamans 2016er
"Sinnphonie" ist leider bisher noch kein
Nachfolger veröffentlicht worden.
Mit
etwas Verspätung, und das schon beim zweiten Act, kommen wir
zu Irie Miah & The Massive Vibes auf der "Roten
Bühne", und wechseln somit von der linken Bühne zur
rechten. Die im Jahr 1999 gegründete Band kommt aus
Münster und hat sich weitestgehend dem Roots Reggae
verschrieben. Obwohl die Band damit schon 23 Jahre aktiv ist, haben
sich unsere Wege bisher noch nie gekreuzt. Aber immerhin kennen wir
wenigstens schon Markus Dassmann, der als Gitarrist mit auf der
Bühne steht. Schon seit fast zwei Jahrzehnten kennen wir ihn
von
verschiedenen Bands und Projekten.
Leadsänger Jörg Meier, mit dem wir später
darüber schwatzen, meint dazu nur: "Ja mit dem Markus mache
ich schon seit den 90ern hin und wieder Musik. Einige Künstler
verschwinden, manche halten sich, neue kommen hinzu. Markus ist immer
dabei."
Neben Jörg Meier, alias Irie Miah und Markus Dassmann
stehen weiterhin Karsten
van Husen (Saxophon), Detlef Wiesnewski (Trompete), Bertold Degenkolbe
(Lead-Gitarre), Dirk Davids (Keyboard), Monir Taha (Bass) und Andreas
Hermjakob (Drums) auf der Bühne.
Detlef, Dirk und Jörg gehören dabei zu den
Gründungsmitgliedern und haben schon davor bei der Band
Provibes seit 1989 bzw. 1992 zusammen gespielt. Alle anderen Positionen
haben über die Jahre einige Wechsel durchgemacht.
Nach ihrem 1997er Debutalbum "Nature strikes back", welches schon vor
der offiziellen Bandgrünung veröffentlicht wurde,
gehen inzwischen 8 Albern auf das Konto der Band. Die letzten beiden
Scheiben sind die "Dub Conference" und das "20th Anniversary
Show Live At Hot Jazz Club Münster", vom Konzert des 17. Mai
2019, beide in 2020 veröffentlicht. Das Live-Album gibt es
jedoch nur als limitierte Auflage von 200 Stück auf
CD in einer Kartonstecktasche. Auch online ist es momentan
nicht
verfügbar. Zur Frage warum das Debutalbum schon vor der
Bandgründung veröffentlicht wurde, gibt Jörg
folgendes an: "Wir
haben das Album in 1997 aufgenommen, waren aber noch keine Band,
sondern ein Projekt bestehend aus dem ehemaligen Keyboarder meiner
Vorgängerband Provibes. Er hatte sie schon 1995 verlassen und
wir hatten dieses Seitenprojekt gestartet.
Dann bin ich Anfang 97 ebenfalls von Provibes weggegangen. So haben wir
das Projekt ausgeweitet und noch weitere ehemalige Provibes Mitglieder
hinzugewonnen. In 1998, als das Album dann erschien, habe ich dann mit
anderen Musikern eine Band zusammengestellt. Dazu mussten
wir erst mal viel proben und auch passende Mitmusiker finden.
Das hat gedauert, so dass wir erst im März 1999 unser erstes
öffentliches Konzert hatten. Von dem Zeitpunkt an rechne ich."
Leider hat sich das Gelände gegenüber dem
anfänglichen Andrang beim Vorgänger Ganjaman schon
wieder ein ganzes Stück geleert. Aber das ist fast immer das
Leid der zuerst auftretenden Künstler. Auch wir haben uns
entschlossen, erst einmal eine Inforunde
übers Gelände zu wandeln. Da hören wir in
der
Ferne ein Stück, welches wir fast zu Groundation auf ein Album
packen könnten. Sehr schade, ... für eine Umkehr und
ein Video ist es nun zu spät. Aber man kann eben nicht alles
haben.
Backstage:
"Immer schön den Teppich sauber halten! Gib her, ich zeige dir
jetzt mal wie das gemacht wird. Und vor allen Dingen mit beiden
Händen!" ;-)
Ziel unseres Ausflugs sind KushArt
und ihre Handwerkskunst, die wir auf dem Festivalbasar besuchen wollen.
Nach einem roten Zelt sollen wir Ausschau halten, hatte uns
Bandmanagerin und Freundin Gabi Brown übermittelt. Wir kennen
uns schon seit 2008, als wir uns rein zufällig auf dem
Grundstück von Mutabaruka im jamaikanischen Busch von Treasure
Beach getroffen haben.
Musikalisch hatte die Band schon gestern im Dubcamp ihren Auftritt und
wird morgen noch einmal auf einer der Hauptbühnen auftreten.
Heute nun der Versuch etwas von ihrer gestalterischen Kunst
vorzustellen und an die
Frau oder den Mann zu bringen.
Wenn auf der Bühne Action ist, haben die Moderatoren auch
etwas Freizeit, und so treffen wir auch Richie alias Dr. Ring Ding bei
KushArt. Richie pflegt seit dem diesjährigen Gracy's
Birthday Bash eine enge Freundschaft zu den Kushis, wie Gabi
ihre Jungs liebevoll nennt. Sie sollen dort zusammen
außerordentlich viel Spaß gehabt haben, wie wir
hören. Leider konnten wir nicht dort sein.
Bei der Gelegenheit fällt Dr. Ring Ding und KushArt gleich
noch ein spontanes Liedchen ein, und sie legen ein kleines
Tänzchen auf den Asphalt des Basars. Passend dazu
läuft im Hintergrund die Musik von Irie Miah & The
Massive Vibes. Den gemeinsamen Song sollte man noch ausbauen und auf
Platte bannen, wie wir meinen. :-) Fragt doch mal Irie Miah.
Live Video:
KushArt & Dr. Ring Ding - Freestyle zum Irie Miah Song "No
Warrior" vom 2018er Album "Times Of Trouble"
Aber schauen wir jetzt noch nach den kleinen Keramik- und
Holzkunstwerken der Kushis.
Leider läuft das Geschäft noch nicht so recht an.
Aber der Tag ist ja noch lang und sie haben die Verkaufsausstellung ja
gerade erst aufgebaut.
So
langsam müssen wir uns wieder zurück in Richtung
Festivalbühnen bewegen, um den nächsten Punkt der
Running
Order nicht zu verpassen. Dieser lautet Kingseyes
& House
of Riddim. Die Band um den österreichischen Drummer,
Multiinstrumentalist und Produzent Sam Gilly, dürfte
inzwischen jederman bekannt sein, der im Reggae unterwegs ist. Die Zahl
der Sänger, die mit House of Riddim zusammengearbeitet, Alben
veröffentlicht und auf der Bühne gestanden haben, ist
inzwischen für uns unüberschaubar geworden. Der
Nigerianer Kingseyes gehört nun auch dazu und ist für
uns
erst einmal Neuland.
Kingseyes wurde in Lagos, der größten Stadt von
Nigeria geboren. Sein musikalischer Weg begann bereits im
Alter von 10 Jahren im Schul- und Kirchenchor. Im Jahr 1993
verließ er Nigeria und zog nach Stuttgart. Seit seinem
Aufenthalt in Europa hat er verschiedene Berufsfelder erkundet und
verschiedene Abschlüsse erlangt, darunter ein Diplom in
Rechtswissenschaften und einen Master in International Business
Management and Strategy. Seine wahre Leidenschaft ist aber die Musik
geblieben und es war nicht immer leicht das richtige
Gleichgewicht zwischen Job und Musik zu finden.
Live Video:
Kingseyes & House of Riddim
Er trat in 1996 zunächst in einer Popband namens
"E-Connection" auf und
erlangte Bekanntheit mit der Hitsingle "Dreaming Of You", die als
Soundtrack für Deutschlands bekannter Seifenoper "Gute Zeiten
schlechte
Zeiten" verwendet wurde. In 1998 änderte die Band ihren Namen
in "Dream
Beat". Ab dem Jahr 2000 startete Kingseyes schließlich sein
Soloprojekt. Trotz verschiedener Erfolge im Popgeschäft
zwangen ihn
verschiedene Reggae-Inspirationen sich mit diesem Genre näher
zu
beschäftigen. Das brachte ihn in den Jahren 1999-2003 zu der
deutschen
Ska-Band "No Sports", wo er als Frontmann eingesetzt war. Ja
und der
Rest ist Geschichte und auf der Website von Kingseyes
nachzulesen.
Ja, ...
Rootz Underground ist es natürlich nicht, aber deine Musik
kommt schon auch noch. ;-)
Seine heutige Musik beschreibt Kingseyes als Afro Dancehall, eine
Mischung aus Afro-Beat, jamaikanischem Dancehall, Trinidadian Soca,
lateinamerikanischem Salsa und EDM.
Keine Angst!
Es droht keine Gefahr, ... weder von links noch von rechts! ;-)
Als
nächste treten die Mädels und Jungs von Memoria
ihren Job auf der Roten Bühne an. Heute ist die Rote
Bühne rechts, wie auch auf dem Flyer der Running Order
aufgeführt. Was wir uns gestern verkehrt herum
eingeprägt und zu erklären versucht haben, ist heute
nun genau anders herum. Also die Main Red Stage ist nun rechts. Demnach
hatte man die Bühnen auf der Running Order gestern nur falsch
zugeordnet. Na mal sehen, ob es nun dabei bleibt, bevor wir hier noch
ganz durcheinander kommen.
Live Video:
Memoria - What Goes Around
Die Bandmitglieder, die ihre Wurzeln in Peru, Venezuela und Deutschland
haben, treten als Memoria schon seit 2016 auf. Die in Köln
beheimatete Band beschreibt ihre Musik als eine Mischung aus Reggae,
Dancehall, Reggaeton und Latin. Schon im Jahr 2019 war die Band hier
beim Reggae Jam zu Gast. Seit ihrer 2017er Debut-EP "Startline", hat
Memoria inzwischen drei weitere EPs nachgelegt. Die letzte "What Goes
Around" ist erst vom 24. Juni 2022 und ist damit quasi noch fast warm.
Als Gastsänger gibt es Tóke, der dieses Jahr keine
eigene
Show im Klosterpark hat. Dafür war er aber vorgestern beim
Imbisswagen von Da Sandwichmaker bei einem Auftritt zu erleben. Dazu
kommt dann auch noch Ganjaman, der die Band schon 2019 als sein
persönliches Festival-Highlight beschrieben hatte. Daran hat
sich für ihn auch dieses Mal noch nichts geändert.
Ganz klar, dass er sich da eine persönliche Einlage nicht
nehmen lässt. Solche Momente, wenn sich verschiedene Artists
gegenseitig auf der Bühne unterstützen, sind immer
ganz besondere Highlights.
Ajani
& Kingseyes, sowie Jahcoustix mit seiner Partnerin
Nebenan
auf der Grünen Bühne, sollte nun eigentlich Raymond
Wright aus Jamaica an der Reihe sein. Leider hat er kurzfristig absagen
müssen, was in diesen Zeiten nichts Ungewöhnliches
mehr ist. Damit müssen wir leben und können zufrieden
sein, dass wir überhaupt wieder in diesem Rahmen
zusammenkommen konnten und unsere Lieblingsmusik feiern
dürfen. Da kommt es auf ein paar Ausfälle oder
Tauschkonzerte gar nicht an. Zumal das Reggae Jam sowieso schon immer
unter chronischem Zeitdruck wegen dem Überangebot an
Künstlern leidet. ;-)
Dafür gibt es jetzt Piero Dread aus Italien, von dem wir schon
viel gehört, aber bisher noch nicht auf den hiesigen
Bühnen erleben konnten.
Piero Dread, bürgerlich Pietro Comite, wurde 26. Februar 1980
in Turin geboren. In jungen Jahren zog er nach Mailand, wo er auch
seine musikalische Laufbahn begann. Bald zog er durch die
renommiertesten Live-Clubs der Stadt, wo er zunächst die Songs
von Bob Marley coverte. Der nächste künstlerische
Schritt war seine Mitgliedschaft bei der Band Franziska, mit der er als
Frontmann in den Jahren 2003 bis 2008 drei Alben
veröffentlichte. Im Jahr 2007 geht die Crew als Sieger aus
dem Rototom Reggae Contest Europe hervor. In der Folge brachte
dies die Band auf zahlreiche Festivalbühnen Europas.
Live Video:
Piero Dread - Inna Me Yard + Turn Up The Radio
Im Jahr 2013 veröffentlicht er schließlich sein
erstes Solo-Album "Real Vibes" beim italienischen Label Goodfellas und
vier Jahre später seinen Zweitling "#Interplay" bei Halidon
Music aus Milano.
Danach folgen verschiedene Singles, aber ein Nachfolge-Album steht bis
jetzt noch aus.
Zu seiner Musik sagte er in einem Interview: "Ich
liebe schwarze Musik in all ihren Formen, von Soul über Blues
bis
hin zu R&B und natürlich insbesondere Reggae. Sie
haben mir
beigebracht, andere Kulturen zu vereinen und zu respektieren, weil sie
wahre Geschichten zu erzählen haben und die jeder kennen
sollte".
Soweit ein paar Eindrücke zu Piero Dread von der
Grünen Bühne.
Nun
geht es wieder nach rechts zur Roten Bühne. Nach der Running
Order wäre jetzt I-Fire an der Reihe, aber wie wir sehen,
bereiten sich nun Uwe
Banton und die aus Arnheim und Rotterdam in den Niederlanden
kommende Toughcutt Band auf ihren Auftritt vor. Für den
Backgroundgesang wird ein Trio bestehend aus Sista
Lciousz Luna aus den Niederlanden und zwei der Frontfrauen von
"Conscious Culture", einer
eigenständigen Band aus Köln, nämlich Nadia
Eva
und Malijah Roots sorgen.
Und keine Bange, I-Fire fällt nicht aus. Man hat nur
die Reihenfolge und
die Bühnen getauscht.
Live Video:
Uwe Banton - 1/4 - What Kind Of World
Live Video:
Uwe Banton - 2/4 - Free Your Mind
Uwe Banton war auch bei der letzten "normalen" Festivalausgabe des
Reggae Jam in 2019 dabei. Bei der abgespeckten Version in 2020 konnte
man natürlich auch auf ihn zählen.
In altbewährter Manier, mal abgesehen von den
übersteuerten Bässen, für die Uwe
natürlich nichts kann, hören wir wieder viele seiner
schönen Songs aus seinem immer größer
werdenden Repertoire. Gerade eben haben wir den neuen Titelsong von
seinem
aktuellen 2021er Album "Free Your Mind" gehört. Nach
neunjähriger Produktionspause nach seinem 2012er "Mental War"
Album, gibt s nun
endlich einen neuen Longplayer von ihm. Mehr Neuigkeiten haben wir
leider nicht parat, aber da Uwe ein oft beschriebener Artist auf dieser
Seite ist, würden wir uns nur wiederholen.
Live Video:
Uwe Banton - 3/4 - From Yuh A Walk With JAH
Neben den schon eingangs erwähnten Mädels sind heute
folgende Musiker für das Backing verantwortlich: Amir
Katevushnik (Drums), Andrej Bragin (Guitar), Mike
Vaarnold (Bass) aus Rotterdam, Dinesh Jhagjhoor Singh (Keys
rechts) und M O K Sardjoe (Keys links). An den Reglern sitzt Marco
Burnintunez.
Mit Dinesh oder "Dennis" arbeitet Uwe schon seit Jahrzehnten zusammen.
Er spielte schon früher bei seiner alten Band Movements (mit
Markus Dassman, Martin Musch, ...), als auch später bei der
Sharp Axe Band (PAT) und der KP Crew (Roughhouse). So haben wir ihn
auch
über die Jahre immer wieder bei verschiedenen Artists und
Bands gesehen. Eine Zeit lang hat Dinesh in Deutschland gelebt, ist
aber seit zirka 10 Jahren wieder in Arnheim in den Niederlanden, wo er
vor einigen Jahren die Toughcutt Band gegründet hat. Uwe
arbeitet seit zirka 2017 mit dieser Band zusammen. Je nach Erfordernis
natürlich auch mit anderen Backing Bands.
Live Video:
Uwe Banton - 4/4 - The People Need To Be Free
Ja und zum Schluss der Show gibt es mit "The People Need To Be Free",
noch einen richtig schönen Ohrwurm. Bis zum nächsten
Mal Uwe!
Nächster
Gast ist nun die Hamburger Band I-Fire auf
der grünen Bühne. Auch sie waren bei der letzten
offiziellen Festivalausgabe des Reggae Jam in 2019 mit dabei. Knapp ein
Jahr danach haben sie ihren neuen Longplayer "Spiel mit dem Feuer" auf
ihrem in 2007 eigens gegründeten Record Label "I-Fire Empire"
veröffentlicht.
Das Dreiergespann Robert "Rawbird" Schlepper, Fritz "Free"
Kschowak und Nils "Dub-Ill-You"
Wieczorek, ist nach wie vor im wilden Wechsel auf der Bühne
unterwegs, dass es schwer ist, alle gleichzeitig zu verfolgen.
Auch die Musik der Band überzeugt im gewohnten
Sound, der sich trotz der schon in 2019 angeführten
veränderten Musikerbesetzung nicht verändert hat.
Auch die Songs vom neuen
Album "Spiel mit dem Feuer" schließen sich nahtlos an die
Qualität der Vorgängeralben an. Mehr gibt s nicht
hinzuzufügen.
Live Video:
I-Fire
Jetzt
steht schon wieder eine Änderung der Running-Order ins Haus.
Eigentlich sollte ja jetzt Teacha Dee auf der Roten Bühne
auftreten und danach Nkulee Dube auf der Grünen Bühne
folgen.
Wir hatten gerade eine kurze Pause eingelegt und müssen uns
nun
sputen, als wir plötzlich schon Nkulee Dube
aus der Ferne
vernehmen. Darauf hatten wir uns besonders gefreut und
dürfen
davon natürlich nichts verpassen. Eigentlich ist ja Teach
schon
seit gestern auf dem Gelände, also wird er auch nicht
ausfallen.
Mal sehen wann er dran ist.
Live Video:
Nkulee Dube - 1/4 - Love The Way
Live Video:
Nkulee Dube - 2/4 - House Of Exile + Prisoner
Als Backing Band sehen wir wieder Uwe
Bantons Toughcutt Band aus den Niederlanden. Dieses Mal
allerdings
ohne die Sängerinnen von "Conscious Culture". Nur
Sista
Lciousz Luna, die wie die Band aus den Niederlanden kommt, ist
jetzt für den Backgroundgesang zuständig.
Mark Miller
- Tourmanager
Live Video:
Nkulee Dube - 3/4 - I Am Woman
Nkulee Dube haben wir schon zweimal auf dem Reggae Jam gesehen, zuletzt
in 2018 und können gar nicht genug von ihr bekommen. Es ist
nicht
nur das Erbe ihres Vaters Lucky Dube, welches hier die Fans in
ihren Bann zieht, denn Nkulee Dube ist eine Sängerin die mit
ihrer
fröhlichen Art und ihrer Choreographie jede Show zu einem
besonderen Erlebnis werden lässt.
Live Video:
Nkulee Dube - 4/4 - Give It To Me + Ding Ding Licky Licky Bong
Dennoch werden natürlich die Songs ihres Vaters mit besonderer
Begeisterung der Fans aufgenommen. Da spielt es kaum eine Rolle, dass
sie als Frau, diese Songs in einer anderen Stimmlage singen muss. Man
möchte unbedingt mehr von diesen Klassikern hören.
Leider
lässt die tickende Festivaluhr das nicht zu. Ein Fan
sagt nach der Show mit seeligem Gesichtsausdruck und
Kopfschütteln zu mir: "So
das war's. ... Einfach unglaublich! Mehr brauche ich eigentlich nicht
für heute!"
Schauen wir noch einmal im Backstage vorbei und versuchen Nkulee
Dube mit ein paar alten Fotos eine Freude zu machen.
Links: Dirk Davids von Irie Miah / Rechts: Mark Miller & Nkulee
Dube
Rein zufällig habe ich dasselbe T-Shirt wie beim
letzten Mal an und bekomme von Nkulee gleich mit "Roots &
Culture" einen neuen Namen verpasst. Da kann man nichts machen, wenn
das nun einmal so an einem dran steht. Das lässt sich bei den
vielen Leuten besser merken. Das neue Autogramm ist zwar nun auch
falsch, aber das passt nun einmal besser zur Geschichte.
Live Video:
Nkulee Dube - Jingle for reggaestory.de
Mit Conkah Good (diesjährige
Künstlerbetreuung im Backstage) ist ein gutes Arbeiten.
Die ganz
kleinen Fans sind natürlich auch schon von Nkulee begeistert.
So, jetzt brauchen wir heute auch nichts mehr, sind wir fast geneigt zu
sagen, wie vorhin der Fan nach der Show. ;-) Aber
selbstverständlich geht es für uns noch ein ganzes
Stück weiter.
Inzwischen
unterhält Jah
Sun aus Kalifornien schon eine ganze Weile die Massive vor
der Grünen Bühne. Ein Stück von der Show
können wir noch mitnehmen, aber man kann eben nicht alles
haben und Nkulee Dube wollten wir keineswegs "abkürzen".
Ursprünglich war Jah Sun für die Rote Bühne
geplant, ist aber durch verschiedene Umbesetzungen bei den
Künstlern und der Reihenfolge nun auf der linken
Bühne gelandet.
2017 war er zum letzten Mal mit seiner Band The Rising Tide auf dem
Reggae Jam zu Gast und ebenfalls auf dieser Bühne
aufgetreten.
Live Video:
Jah Sun - 1/2 - Wasted Time vom "Magic and Madness" Album
Live Video:
Jah Sun - 2/2 - No Profit in Peace vom "Running Through Walls" Album.
Und wie heißt der zweite Song?: "The end of that song is just a
live arrangement we made. I use one lyric from the song “Hold
a Vibe” but the music is only for the live outro.",
sagt Jah Sun dazu.
Seine aktuellen Alben sind das im Mai 2020 veröffentlichte
"Magic Madness" (produziert von Omar "Jallanzo" Johnson) und das am 20.
August
2021 veröffentlichte "Running
Through Walls". Beide Alben sind leider nur digital verfügbar.
The Rising Tide bestehen neben Jah Sun aus Pietro Comite (Guitar),
Daniele Demarco (Keys), Beau "Arrow" Sheppard (Bass, Harmonies) und
Nick "Kirbz" Kirby (Drums, Harmonies).
Nächster
Act ist Teacha
Dee & die House of
Riddim Band aus
Österreich. Dieses Mal auch auf der Roten Bühne, wie
es sich Teach gewünscht hat. Wie sicher jederman
weiß, kommt Teacha Dee ursprünglich aus Montego Bay,
Jamaica, wo er dereinst als Lehrer die Fächer Mathematik,
Physik, Geologie, Chemie und Computer unterrichtete. Von daher hat
Damian Darrel Warren, alias Teacha Dee, seinen Künstlernamen
passend ausgewählt. Inzwischen lebt er schon viele Jahre in
Deutschland, hat seinen Teacher an den Nagel gehängt, hier
eine Familie gegründet und mit großen
Schritten
und sehr erfolgreich an seiner Musikkarriere gebastelt.
Live Video:
Teacha Dee - 1/3 - Jah Jah Is Calling + Rastafari Way (Beachte die passenden
Posauneneinlagen von Dr. Ring Ding!)
Wir waren von Anfang an dabei, als er 2011 zum ersten Mal auf dem
Reggae Jam aufgetreten ist. Damals noch im Dancehallzelt und nur mit
drei Songs. Seine Unterkunft war zu jener Zeit noch ein Zelt auf dem
Stoppelfeld des Campingplatzes, was heute natürlich Geschichte
ist. Musikalisch wurde er allerdings schon
2006 mit seiner Single "Smoke And Fly" bekannt. Unzählige
Songs und Konzerte später, hat er inzwischen einen
Musikkatalog, der mühelos jede Show füllen kann.
Leider
unscharf, aber bei fliegenden Dreads ist das immer etwas
Glückssache.
Live Video:
Teacha Dee - 2/3 - Since I Throw The Comb Away (Twinkle Brothers Cover)
Nachdem Teacha Dee in 2021 der Coup seines Lebens
gelungen ist, und der schon 2016 produzierte Song "Rastafari
Way" im 25. Bondabenteuer "Keine Zeit zu sterben" zu
hören war, hat er am 21. Dezember 2021 sein neues Album "Time
Machine" mit stattlichen 17
Songs veröffentlicht. Das Album kommt auch völlig
ohne
Gäste aus, was heutzutage recht selten ist. Der
Löwenanteil von 13
Songs ist dabei der Unterstützung der
österreichischen House of Riddim Band zu verdanken, die auch
bei "Rastafari Way" beteiligt waren. Die restlichen 4 Tracks verteilen
sich
auf Greezzly Productions (Italien), Evidence Music (Schweiz), Brainfood
International und Ragatac Music (Deutschland). Vier Jahre hat die
Arbeit an diesem Album gedauert, bevor es bei Tenflor Records
veröffentlicht werden konnte. Das offizielle Audio
von "Reggae Mood" (erster Titel des Albums), das am 12. Dezember
2021 uraufgeführt wurde, eroberte YouTube im Sturm und
sammelte in
den ersten zwei
Tagen über 11.000 Klicks.
Der vorjährigen "Zeitmaschine" vorausgegangen ist das 2017er
"Rastafari Way" Album, auf dem Hits wie "Jah Jah Is Calling", "Emperor
Selassie", "Traffic Light Dread" und "Lightning Earthquake And Thunder"
liegen, nur um eine Auswahl nach unserem Geschmack zu treffen.
Sam Gilly
Live Video:
Teacha Dee - 3/3 - Long Day
Vielen Dank Teach für das tolle Konzert! Du wirst immer
besser. Er dazu: "Das
muss aber auch so sein!" Schön, wenn das so ist,
aber das klappt nicht immer bei jedem Artist.
Wie geht es jetzt eigentlich weiter? An der Running Order kann man sich
heute nicht mehr so recht orientieren, weder an den Zeiten noch an den
Artists. Ein Korrekturplan ist auch nirgends auszumachen. Aber egal,
wir werden es schon aus der Ferne hören,
wenn man
nicht anhand der Musiker des Soundchecks erahnen kann, was als
nächstes kommt.
Wie wir erfahren, werden I Octane und Lisa Mercedez auch nicht
kommen. Weiterhin hat sich Ja Mason Corona eingefangen, was
natürlich auch ein verständlicher Hinderungsgrund
ist. Ebenso hat es Headliner Anthony B erwischt, der aktuell noch in
den USA in Quarantäne sitzt. Also keine Chance es heute noch
zum Reggae Jam zu schaffen. ;-)
Trotzdem bleiben uns noch drei hochkarätige Künstler
übrig und dem Gefühl nach fallen die
Ausfälle zeitlich wohl weniger ins Gewicht. Zehn Konzerte
haben wir schon gesehen und mindestens drei werden noch folgen. Was
will man mehr,
nach den zurückliegenden Einschränkungen der
Corona-Pandemie?
Unserer Meinung nach wäre es sowieso günstiger etwas
Luft in die Running zu Order zu bringen, was mehr Zeit für
Zugaben und ein paar Verschnaufpausen schaffen würde. Wer gar
nichts verpassen möchte, hat ja zwischen den Shows kaum Zeit
ein Getränk zu holen und dieses irgendwann wieder
"wegzuschaffen".
Wir gehen jetzt dennoch erst einmal eine Runde übers
Gelände und schauen was sich so ergibt. Ein paar
wärmende Jacken müssen wir uns auch noch aus unserem
Depot holen, da es nun merklich frisch wird.
Auf den
Bühnen ist zwar ein Ersatzprogramm in Vorbereitung, aber wir
warten jetzt auf die noch verbliebenen Acts der Running Order. Wie wir
erst später erfahren, war das wohl ein Fehler. Zumindest den
gemeinsamen Auftritt des Österreichers Rekall mit Jah Sun, Dr.
Ring Ding, Teacha Dee und Kingseyes hätten wir doch schon
gerne gesehen. Aber solche Überraschungen kann man eben nicht
vorhersehen oder darauf warten, zumal sie auch nicht lange anhalten.
Auf dem Basar haben
sich inzwischen kleine Dances etabliert, die wohl eher dazu dienen, um
nicht hören zu müssen was man so auf den
Bühnen verpasst.
Die armen Händler können ja nicht weg, wenn sie nicht
gerade zufällig eine Vertretung dabei haben.
Still Cool
hat ebenfalls sein großes "Konservenregal" mit den
besten Tracks geöffnet.
Akeil
"Mosiah" Martin & Lutan Fyah
und Mosiah's 2017er EP "Chantafari". Mosiah
stammt aus Trinidad und lebt derzeit in Deutschland.
Lutan Fyah
wird nach dem Ausfall von Anthony B ungewollt zum Headliner dieser
Nacht. Er weiß natürlich schon, dass er das Programm
heute beschließen wird, zeigt aber keinerlei Emotionen zu
dieser Situation. Eigentlich wirkt er heute auf uns etwas
bedrückt.
Live Video:
Lutan Fyah - Jingle für reggaestory.de
Aber
das wird sich hoffentlich noch bis zu seiner Show ändern. Aber
jetzt geht es erst einmal mit Pressure Busspipe
von den Virgin Islands in die nächste Runde und zur
Grünen Bühne nach links. Als Backing Band
ist The Next Generation Family aus Deutschland angetreten. Pressure
Busspipe war in den Jahren 2011 und 2015 zum letzten Mal auf dem Reggae
Jam zu Gast. Das ist inzwischen viel Wasser die Elbe hinunter
gelaufen und musikalisch viel bei Pressure Busspipe passiert. Da sind
wir natürlich gespannt was wir heute von ihm zu hören
bekommen.
Live Video:
Pressure Busspipe - 1/2 - Bless My Soul + Show Love + No Man Is An
Island
Delyno Brown, alias Pressure Busspipe oder früher nur
Pressure, müssen wir vermutlich auch nicht mehr vorstellen.
Wer Reggae hört, hat ganz sicher schon die eine oder andere
Scheibe im Schrank stehen oder auf dem Rechner. Seit seinem 2005er
Debutalbum "The Pressure Is On", hat er bis heute 10
Longplayer & EPs mit zahlreichen Hits veröffentlicht.
Sein
aktuelles Album ist das im August 2021 erschienene "Heights
Greatness". Am 21. Oktober dieses Jahres soll mit "The Time Is Now"
schon der nächste Wurf folgen.
Als Landsmann des viel zu früh verstorbenen Vaughn
Benjamin aka Akae Beka und der weiteren Zusammenarbeit mit Laurent
"Tippy I" Alfred und I Grade Records, ergeben sich hin und wieder
ähnliche Stimmungen in seiner Musik, die uns
außerordentlich gefallen.
Wir wissen nicht woran es liegt,
aber so richtig kommt das Können von Pressure bei der Live
Show leider nicht rüber.
Wir müssen das zuhause unbedingt noch einmal
nachhören.
Live Video:
Pressure Busspipe - 2/2 - Lion Is A Lion
Zur Next Generation Family aus München gehören
heute Eric Delloye (Drums), Sumalee Berlinger (Bass), Daniel
Rickler (Guitar), Yvan Boucheras (Keys). Für den
Backgroundgesang stehen Mirta Junco Wambrug (aus Kuba stammend) und
Esther Schlieffen auf der
Bühne.
Nachdem
die letzten Töne von Pressure Busspipe verklungen sind,
schwenken wir wieder nach rechts zur Roten Bühne und damit zur
vorletzten Show dieser Nacht. Dies zumindest für uns und
soweit es die Bühnen des Klosterparks betrifft.
Shauna
McKenzie, alias Etana,
was in Swahili "Die
Starke" bedeutet, haben wir zuletzt in 2011 auf dem Reggae Jam gesehen,
was damit unglaubliche 11 Jahre zurückliegt. Etana ist eine
der vielseitigsten und kräftigsten weiblichen Stimmen des
jamaikanischen Reggae und Garant für eine
mitreißende Show.
Live Video:
Etana - 1/2 - Reggae + ... + Is This Love + Ska Medley
Von Etanas Erscheinung sind wir heute ganz schön
geplättet. Als wir sie 2015 zuletzt im Berliner YAAM getroffen
haben, war sie noch "etwas" zierlicher und zurückhaltender
gestylt, ganz zu schweigen von 2011. Nicht verändert
dürfte sich ihr Stimmvolumen haben, oder hat allenfalls sogar
noch etwas zugelegt. Langjähriger Bühnenpartner Ruel
"Klyve" Moncrieffe ist heute auch wieder für die
männliche Gesangsstimme zuständig. Das Programm
ist vielseitig und mitreißend wie erwartet, ein Streifzug
durch
viele Zeiten, Genres und Hits, von ihr und anderen. Besondere
Würze verleiht dem Ganzen, zumindest meiner Meinung
nach, das Ska-Medley.
Live Video:
Etana - 2/2 - ... + ... + Here I Come + Love Song
Erstmalig wurde die Reggae Szene im Jahr 2005 auf sie aufmerksam, als
sie noch als Backgroundsängerin von Richie Spice auftrat.
Schon im Sommer darauf veröffentlichte sie ihre Debut-Single
"Wrong Address" und im Juni 2008 folgte ihr Debutalbum "The
Strong One", was nichts anderes als die englische Version ihres Namens
bedeutet. Wie wir meinen sehr passend in jeder Hinsicht. Das Album
sorgte für ihren grandiosen Durchbruch. Seitdem ist Etana auf
ständigem Erfolgskurs. Inzwischen zählen wir 8 Alben
in ihrer Discography. Das bisher letzte ist das 2021er "Pamoja" und im
Oktober 2022 soll ein Akustikalbum folgen.
Etana und
die Mädels von Memoria während einer Fotosession im
Backstage
Soweit zur stimmgewaltigen Etana aka "The Strong One" von der
Bühne. Wir
folgen ihr aber noch nach Backstage, da sie uns freundlicher Weise in
ihr Vorbereitungszelt eingeladen hat.
Das sind
doch noch einmal ein paar wunderschöne
Grüße von Etana aus dem Backstage!
Live Video:
Etana - Jingle for reggaestory.de - August Town
Und
so kommen wir schon zur letzten Show dieser Nacht, dessen Anfang wir
wegen dem Besuch bei Etana natürlich nicht mehr ganz geschafft
haben. Allerdings haben wir Lutan Fyah
schon viele Male live gesehen,
was uns über die verpassten Minuten ein wenig hinweg
tröstet.
Lutan Fyah kommt aus Jamaica und war vor 6 Jahren zuletzt auf dem
Reggae Jam. Seine musikalische Karriere haben wir nahezu von Anfang an
verfolgt, als wir ihn 2006 in Berlin bei einer Dubplate-Session
getroffen haben. Da lag sein Debutalbum "Dem No Know Demself" erst
zirka ein Jahr zurück. Inzwischen sind wir "zusammen" grau
geworden.
Live Video:
Lutan Fyah - 1/4 - Ungrateful
Live Video:
Lutan Fyah - 2/4
Für das Backing steht genau wie bei Pressure Busspipe, die
Next Generation Family auf der Bühne. Als Backing Band hat man
es sicher nicht immer leicht, wenn man hört welche
Fülle an Riddims bei den verschiedenen Artists
eingeübt werden müssen. Oft sind die
Vorbereitungszeiten bis zum Auftritt auch recht kurz. Die Hits von
Lutan Fyah liegen inzwischen auf über 20 Alben verstreut. Das
letzte Album mit dem Titel "Brilliant", ist erst am 22. Juli, also vor
8 Tagen erschienen. Dann möchte auch nicht jeder Artist immer
nur seine geläufigsten Hits präsentieren, sondern
auch nicht so bekanntes Material auf die Bühne bringen. Das
bedeutet noch einmal zusätzlichen Probenaufwand für
die Musiker. Obwohl Lutan Fyah zu unseren unbestrittenen
Lieblingsartists gehört, ich bin regelrecht in seine Stimme
vernarrt, kommen auch wir so langsam aus dem Tritt und müssen
bei verschiedenen Titeln passen.
Mirta Junco
Wambrug mit kubanischer Flagge und Esther Schlieffen
Live Video:
Lutan Fyah - 4/4
Soweit ein paar Eindrücke zu Lutan Fyah, der heute Nacht die
Aufgabe hatte das Bühnenprogramm im Klosterpark zu
beschließen. Die Wartezeit bis zum nächsten Mal wird
nicht mehr so lange dauern. Denn um Ostern 2023 wird er mit dem
Reggaeville Easter Special wieder in Deutschland und den Niederlanden
unterwegs sein.
Vielen Dank Sheriff für das immer wieder tolle Programm, und
wegen der Ausfälle musst du dir überhaupt keine
Sorgen machen! Das Programm war dennoch ausreichend lang und
natürlich gehaltvoll genug. Wir sehen die Künstler
dann eben beim nächsten Mal oder später.
Damit beschließen wir den dritten Festivaltag und freuen uns
schon auf morgen bzw. heute Mittag, um den letzten Teil des Reggae Jams
zu feiern.
Copyright:
www.reggaestory.de
Text und Videos: Peter Joachim
Fotos: Marion und Peter Joachim
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