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TOOTS & THE MAYTALS – 19.05.2009 - BERLIN

Flyer Am 4. April begann Frederick „Toots“ Hibbert mit seiner Maytals-Band die aktuelle 2009-er Europa-Tournee. Dabei wurde nur im April die Frankreicher Fangemeinde nahezu flächendeckend mit 18 Stationen versorgt. Jeweils 2 Stationen in Spanien und der Schweiz, sowie ein Gig in Holland kamen noch hinzu. Damit aber noch nicht genug für Frankreich. Im Mai gab´s noch 6 weitere Termine dort, sowie einen Gig in Belgien. Nach einwöchiger Pause kam dann endlich Deutschland, mit Start im Berliner Kesselhaus an die Reihe. Noch drei weitere deutsche Städte mit Hamburg, Bochum und München folgten. Für die Auftritte im hiesigen Lande hatte Revelation Concerts  die Fäden in der Hand.
Danach ging es noch einmal nach Österreich, Holland und Irland, bevor die Tournee mit vier weiteren Gigs in England seinen Abschluss finden soll. Zumindest nach bisherigem Tourneekalender von Toots. An der Form von Toots kann es also noch keine Zweifel geben.
Toots & The Maytals gründeten sich bereits 1962, damals noch unter dem Namen „The Vikings“ und arbeiteten für Coxsone Dodd. Damals noch als Gesangstrio, bestehend aus Frederick „Toots“ Hibbert, Henry „Raleigh“ Gordon und Nathaniel „Jerry“ Matthias / McCarthy. 1963 wechselten Sie aber bereits zu Prince Buster´s Orange Street Studios, da sie mit den Bedingungen im Studio One nicht mehr einverstanden waren. Es wurde aber auch mit anderen Produzenten zusammengearbeitet wie Sonia Pottinger,  Lee Perry, Leslie Kong und Andere. 1966 gewannen sie dann mit dem Song „Bam Bam“ das Jamaica Song Festival, dem später noch weitere Siege folgten. Kurz danach gab´s erst einmal eine Zwangspause, da man Toots wegen Marihuanabesitzes für 18 Monate wegsperrte. Laut Toots wurde ihm das untergeschoben, was wohl Jahre später ihm gegenüber auch ein Polizist bestätigt hatte. Man wollte ihm wohl seine Karriere absichtlich beschädigen. Aber sein Erfolg war nicht zu stoppen. Nach der Entlassung ging es erst richtig weiter und seine Häftlingsnummer 54-46 wurde gleich mal der Aufhänger zu seinem Hit „54-46 Was My Number“. Mit ihrem 68-er Song „Do The Reggae“ wird überwiegend die Meinung vertreten, dass dies die Geburt des Begriffs „Reggae“ gewesen sei. Andere wiederum sehen in den Maytals sogar die Erfinder des Reggae überhaupt, was auch Toots selbst von sich denkt. Ja und der Rest ist Geschichte. Inzwischen zieren Toots` Discography 55 Scheiben und er ist immer noch nicht müde.

Zur diesjährigen Tour treten  Toots & The Maytals mit nachfolgender Besetzung auf:

Frederick „Toots“ Hibbert (vocal, guitar)
Leba Hibbert-Thomas (background-vocal)
Gwen Jackson (background-vocal)
Paul Douglas (drums)
Jackie Jackson (bass)
Carl Harvey (lead-guitar)
Charles “The Bulge” Farquarson (keybord)

Aber nun ins Berliner Kesselhaus, welches gegen 20:00 Uhr seine Türen öffnete. Gleichzeitig wurde im Maschinenhaus ein weiteres Ereignis zelebriert.
Erstmalig in der Geschichte der Consense GmbH wurden Partner, Agenturen und Pressekontakte eingeladen, um u. A. das Kesselhaus mit neuer Technik kennen zu lernen, einen Rückblick in die Geschichte der Kulturbrauerei zu werfen und die persönlichen Kontakte zu vertiefen. Auslöser der Idee war die im letzten Jahr angeschaffte neue Technik im Kesselhaus und Maschinenhaus und so nannte man das Event ganz einfach „Soundcheck“. Die Veranstaltung fand regen Zuspruch. So ergab sich wenigstens einmal nach langer Zeit die Gelegenheit, dass man sich persönlich kennen lernen konnte, wo man sonst im alltäglichen Geschäftsleben maximal die Briefe lesen oder am Telefon die Stimme hören kann. Eine gute Idee. Die Geschäftsführung sprach auch ihren Dank an die Anwesenden aus, die alle auf ihre Weise an Ausgestaltung und Erfolg des Programms in der Kulturbrauerei ihren Anteil haben. Die Geschäftsführung betonte, dass man weiterhin auf Programmvielfalt zählen und nicht nur bestimmte Musikrichtungen favorisieren wird. Eine Linie, die man nur gutheißen und im alltäglichen Programm verfolgen kann. Nach Genuss eines Buffets konnten alle Gäste das anschließende Konzert mit Toots & The Maytals verfolgen. Erfreulicher Weise wurde dazu auch wieder einmal die Galerie geöffnet, von der man in das Kesselhaus hinuntersehen kann. Die richtigen Fans und noch dazu Knipser wie ich, stehen natürlich vor der Bühne und das im ersten Glied.
Das Kesselhaus ist inzwischen reichlich gefüllt - früher als bei anderen Reggae-Gigs der letzten Monate. Gegen 22:00 Uhr ist es dann soweit, die Band nimmt ihre Plätze ein und Toots, sowie die Backgroundsängerrinnen, folgen sofort.

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Leba Hibbert-Thomas + Gwen Jackson Gwen Jackson

Leba Hibbert-Thomas Gwen Jackson

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Toots hält sich nicht lange bei der Vorrede auf und ist bereits mit seinem dritten Titel bei seinem Hit „Pomps And Pride“ und die Massive auf dem Höhepunkt angelangt. Einfach unglaublich! Die Stimmung im Kesselhaus ist ausgelassen wie nie zuvor. Die Ska-Massive ist verständlicher Weise zahlreicher als sonst, und das gibt den richtigen Schub bei den entsprechenden Stücken.

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Kesselhaus Kesselhaus

Kesselhaus Frederick Toots Hibbert

Unabhängig davon ist Toots aber auch eine Klasse für sich. Alles was er anfasst reißt mit. Ob es nun Ska, Rocksteady, Reggae oder Rock ist, alle sind begeistert. Deutlich hört man auch Toots´ persönliche Freundschaften aus der Musik heraus. Da gibt es z.B. die Reggaeversion von John Denvers „Take Me Home – Country Roads“, bei dem West Virginia zu West Jamaica wird, oder Rock bei dem ganz deutlich die Stones herauszuhören sind. Toots ist Toots, man kann ihn kaum vergleichen.
Toots´ Music könnte fast ein Genre für sich sein.

Bühnenstürmer Gwen Jackson

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Zwischendurch dann wieder ein Bühnenstürmer, der aber Toots nicht aus dem Konzept bringt, da er sowieso öfter am Händeschütteln mit den Fans ist. Erst beim Wiederholungsfall wird er freundlich vom Management von der Bühne gedrängt und Toots deutet ihm immer wieder lachend mit dem Mikro den Weg. Die Stimmung im Saal ist perfekt. Die Massive singt lautstark mit und Toots ist sichtlich überwältigt. Immer wieder neues Händeschütteln und Respektsbekundungen, bis dann gegen 23:00 Uhr erst einmal Schluss bzw. Pause ist.

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Kesselhaus Frederick Toots Hibbert

Kesselhaus Frederick Toots Hibbert

Ein Ende hätte garantiert niemand akzeptiert. Nach nur drei Minuten ist auch Toots, unter ausgelassenem Jubel, schon wieder da. Mit eben solchem Gejubel wird auch Gwen Jackson gefeiert, der sogar noch ein wenig lautstarker gewesen sein könnte. Gwen Jackson ist an Stelle von Marie „Twiggi“ Gitten als Backgroundsängerin, neben Toots´ Tochter Leba dabei und hat mit ihrer Darbietung die Massive sichtlich beeindruckt. Die Party geht noch knapp eine halbe Stunde weiter, bevor mit seinem Hit „54-46 Was My Number“ der Abspann der Show eingeläutet wird.

Kesselhaus Frederick Toots Hibbert

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Frederick Toots Hibbert Frederick Toots Hibbert

Fazit: Eine grandiose Show – besser als erwartet. Sein letzter Summerjam-Auftritt im Jahre 2006 hatte mich noch nicht so begeistert.

Im Anschluss ist für Toots aber noch lange nicht Feierabend. Ich bin nicht der Einzige, der ihm noch einmal Respekt zollen möchte. Bei einem Gig in Berlin kommt er natürlich auch nicht an einem Interview mit ReggaeInBerlin und einer Dubplate-Session mit City Lock vorbei. Also schaut dort mal rein bzw. vorbei.

Perry + Toots - Nach dem Interview mit ReggaeInBerlin Frederick Toots Hibbert

Frederick Toots Hibbert Toots & The Maytals - Words

Bild 1: Toots und Lou Large nach dem Interview für ReggaeInBerlin
Bild 2: Backstagebilder gibt es nur mit Sonnenbrille
Bild 3: Toots und Peter
Bild 4: Toots & The Maytals to Peter


Copyright: Text und Fotos by Reggaestory

Mein besonderer Dank geht an das Management der Kulturbrauerei Berlin, Tourmanager Christoph von Revelation Concerts und natürlich an Toots & The Maytals selbst.

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