21 Jahre Reggae Jam in
Bersenbrück und die Eroberung des 7. Pokals in Folge
für das „Beste Festival“, konnten Ende
Juli
diesen Jahres gefeiert werden. Die Leser des Riddim Magazins
wählen nun
schon seit dem Jahr 2008 ungebrochen das Reggae Jam zum Festival Nr. 1.
Wir dürfen auf den nächsten Leserpoll gespannt sein,
ob das diesjährige Unwetter, das für reichlich
Unbehagen und eine Festivalunterbrechung gesorgt hat, am Thron des
Reggae Jam rütteln konnte. Letztendlich ist das Reggae Jam
noch glimpflich durch das Sturmtief "Zeljko" gekommen. Während
zum Glück nur hinter den Bühnen des Reggae Jam ein
kapitaler Ast eines Baumes auf eine gerade menschenleere
Fläche stürzte, kamen andere Orte nicht so glimpflich
davon. Teile Deutschlands waren von Sturmböen mit
Spitzengeschwindigkeiten bis zu 100 km/h betroffen. Bäume
wurden entwurzelt, Oberleitungen der Bahn und viele Dächer
beschädigt. Nahe Osnabrück mussten 300 Zugpassagiere
evakuiert werden, weil die Bahn mit einem auf die Gleise
gestürzten Baum kollidierte. Im Landkreis und der Stadt
Osnabrück mussten die Einsatzkräfte zu insgesamt 265
Einsätzen ausrücken. Das
größte Kirmesfest am Rhein in Düsseldorf
wurde vorsorglich abgebrochen. Das erst ein Tag zuvor
eröffnete "Juicy Beats" Festival im Dortmunder Westfalenpark,
mit 47.000 erwarteten Besuchern, wurde wieder abgesagt. In Nordenham,
Niedersachsen, fiel das Musikfestival "Wesermove" ins Wasser. In
Baden-Württemberg fand das Musik-Open-Air "Das Fest", bereits
am Freitagabend ein vorzeitiges Ende, während in
Bersenbrück zu diesem Zeitpunkt noch relativ
Schönwetter mit nur kurzzeitigem Regen zu verzeichnen war.
Aber selbst die Festivalunterbrechung vom Sonnabend konnte Dank eines
perfekt funktionierenden Krisenstabes in Zusammenarbeit
mit Polizei, Feuerwehr, THW und der Gemeinde, den Erfolg des
Festivals nicht ausbremsen. Nach einer zirka 3-stündigen
Unterbrechung und eingetretener Wetterberuhigung, ging das
Festivalprogramm um 23:00 Uhr in vollen Zügen wieder weiter.
Dank Internet, Handys und natürlich lauter Musik geschah das
Wunder von Bersenbrück. Binnen weniger Minuten war der
menschenleere und nun mit Holzschnitzeln präparierte Platz
wieder von den Reggae Fans in Besitz genommen.
In Vorbereitung des Festivals gab es wieder ein paar Umbesetzungen von
angekündigten Künstlern, die aber alle gleichwertig
ersetzt werden konnten. In den lieb gewonnenen "Bestätigt"
Bildern, wurden noch alle in der Vorbereitung des Festivals
angekündigten Künstler belassen, auch wenn sie
letztendlich nicht auf der aktuellen Timetable gelandet sind. Aber
eines ist sicher, auch wenn sie aus diversen Gründen dieses
Jahr nicht dabei waren, werden sie auf einem der folgenden Festivals
wieder aufgestellt werden. Bisher konnte man das immer so verfolgen.
Aus dem Rennen sind vorerst Yellowman aus gesundheitlichen
Gründen und Chaka Demus & Pliers wegen
Zuständigkeitsquerelen im Management. Weiterhin nicht mehr
aufgestellt waren Althea & Donna, The Maytones oder Vernon
Maytone und Ricky Chaplin. In allen Fällen konnte aber
rechtzeitig gleichwertiger Ersatz engagiert werde. Selbst beim
kurzfristigen und krankheitsbedingten Ausfall von Tony Tuff, konnte man
Fantan Mojah nahezu aus dem Hut zaubern. Aber bei dieser Fülle
des Angebotes fällt ein
Künstler mehr oder weniger eigentlich kaum ins
Gewicht.
Selbst wenn es
unvorhergesehene Lücken in der Aufstellung geben sollte, ist
das bei den Gästen anwesende umfangreiche
Künstlerpotential in der
Lage, jederzeit einzuspringen. Und wenn nicht, dann könnte man
die chronischen Überziehungen und den Zeitdruck beim
Bühnenmarathon etwas abbauen.
Aber genug der Vorrede und hinein ins Reggae Jam 2015.
Nachfolgend nun ein paar Festivalerinnerungen die ich textlich aber
etwas knapp halten werde. So zumindest jedes Mal der Vorsatz am Anfang
der Erstellung dieses Berichtsmonsters. Der Einbau von detaillierten
Hintergrundinformationen zu jedem Artist würde ein endloses
Projekt ergeben. Bitte nutzt also zur Vertiefung die im Text
angebotenen
Links und schaut hin und wieder ein Video an, um in die
Atmosphäre einzutauchen. Wer sich alle Videos gönnen
und das Festival fast noch einmal erleben möchte, sollte zirka
10 Stunden dafür einplanen und sich den Bericht besser in
Etappen einteilen. Trotzdem ist der nachfolgende Bericht keine
komplette Abarbeitung
der Running-Order des Festivals. Hier hilft nur selber teilnehmen. Denn
ist ein Bericht auch noch so lang, die
originalen Eindrücke können nicht wirklich ersetzt
werden. Live ist eben live.
Hier vorab zum Überblick das komplette
Bühnenprogramm.
Aber auch das Dancehall Area und das Dubcamp haben noch ein eigenes
Programm. Hier ist es nahezu unmöglich überall dabei
zu sein.
Beim Dubcamp wurden dieses Jahr wiederum
einige
Live Acts ins Programm genommen. Und wie bei Festivals üblich,
ist man
natürlich auch nicht vor Überraschungsgästen
"geschützt". So gibt es hin wieder Artists, die vor oder nach
ihrem Bühnenauftritt beim Dubcamp oder anderenorts
vorbeischauen. Also immer
schön Augen und Ohren offenhalten.
Somit geht das Festival eigentlich nicht nur drei sondern vier Tage.
Da sind aber noch nicht alle Punkte des Geländes wo es
musikalisch zur Sache geht.
Auch an der Sun Fire Sound Station und beim beliebten Domizil von Da Sandwichmaker
ist man vor Live Acts nicht sicher.
Darüber hinaus kann man sich vor dem Dancehallzelt im neu
geschaffenen Areal des Help Jamaica Beach Club entspannen oder beim Bad
in der Hase am Bootshafen, von großen Boxentürmen
mit den aktuellsten Reggae Hits beschallen lassen.
Entsprechende Lagepläne zum Zurechtfinden gibt es an allen
offiziellen Einlassstellen, Infopunkten und diversen Shops auf dem
Festivalgelände in ausreichender Menge.
Donnerstag
– 23.07.2015
Auch in diesem Jahr treffen wir schon am Donnerstag in
Bersenbrück ein. Wenn man vor dem endlosen
Bühnenprogramm im Klostergarten noch etwas
Festivalatmosphäre im weitläufigen Gelände
außerhalb des Klostergartens genießen
möchte, hat man eigentlich gar keine andere Wahl. Dies
zumindest wenn man sich ansonsten nicht von den Bühnen
lösen kann. Wir schaffen das nur äußerst
selten, und wenn, dann ist die Zeit kaum ausreichend dafür, um
eine entspannte Tour im Gelände unternehmen zu
können. Das reicht bei uns gerade einmal für einen
Imbiss oder einen Kurzausflug in den angrenzenden Marktbereich. Die
Running Order ist straff gestrickt und lässt dem
interessierten Festivalbesucher kaum Freiräume.
Nachdem wir alle Eintrittsformalitäten erledigt und uns im
neuen Zuhause häuslich eingerichtet haben, geht es zur ersten
Erkundung auf das Festivalgelände.
Der Campingplatz
befindet sich wie in den Vorjahren überwiegend zwischen dem
Flüsschen Hase und der Neuenkirchener Straße. Links
und rechts des Hastruper Weges stehen zwei abgeerntete Felder zur
Verfügung. Zusätzlich hat man dieses Jahr ein
weiteres Campingfeld am Heidgartenweg eröffnet, das im Norden
von der Gehrder und im Osten von der Neuenkirchener Straße
begrenzt wird. Der Bereich zwischen Gymnasium und der
Hase bzw. das Grundstück des Gymnasiums, ist auch schon
wieder voll in Nutzung. Teilweise ist das Gelände als Family
oder Crew Campingplatz ausgewiesen.
Bett mit
Aussicht beim Da Sanwichmaker
Während am späten Nachmittag die Schlangen der
Neuankömmlinge am Einlass zum Festivalareal immer
länger werden, können sich die früher
Angekommenen schon entspannt zurücklehnen und dieses Kino
genießen. Aus allen Ecken dröhnt dazu die zum
Festival passende Musik aus den verschiedensten Anlagen von klein bis
riesig. Dazwischen melden sich immer wieder Trommeln zu Wort, die hier
natürlich nicht fehlen können. Die verschiedensten
Shops und Imbissstände, präsentieren ihre
Geschäftsideen oder laden zu ihren kulinarischen
Köstlichkeiten ein. Es ist ganz sicher für jeden
Geschmack etwas dabei.
Bevor wir uns am Abend in das Dancehallzelt begeben, erstatten wir als
nächstes dem Dubcamp einen Besuch ab. Hier gibt es auch
außerhalb von deren Running Order immer geniale Musik,
über dessen sorgfältige Auswahl wir jedes Jahr von
neuem in Begeisterung verfallen. Hier hört man Roots vom
Feinsten und
diesen natürlich mit einer gehörigen Prise Dub
verfeinert, sonst wäre es ja auch kein Dubcamp. Immer wieder
machen wir hier neue Entdeckungen und stellen fest, was wir noch
unbedingt in unserer Plattensammlung haben müssen.
Hier bleiben wir, bis die letzten Sonnenstrahlen von den Wolken
verschluckt werden. Es fällt wirklich schwer diesen Platz zu
verlassen, wenn die richtige Musik aus den Boxentürmen quillt.
Aber irgendwann wird es dann schließlich Zeit sich auf den
weiteren Abend vorzubereiten und noch einmal unser Zelt aufzusuchen.
Als wir dann später wieder auf dem Gelände eintreffen
und uns
in Richtung Dancehallzelt begeben wollen, hat Steffen Prase,
alias Da
Sandwichmaker,
schon insgeheim das Festival noch vor dem Dancehallzelt mit dem ersten
Live Act eröffnet. Vor seinem Tresen hat Toké sein
Acoustic
Set aufgebaut und stimmt schon einmal die Umgebung auf seinen morgigen
Auftritt ein. Tóke haben wir erst vor einer Woche beim ReggaeInBerlin.de
Festival gesehen. Heute gefällt er mir
deutlich
besser, woran die umgebende Atmosphäre sicher nicht ganz
unbeteiligt ist.
Tóke
ist ein Newcomer, mit
indonesischen Wurzeln, ist in Jakarta geboren aber in einem
Vorort Hamburgs aufgewachsen. Sein Name führt auf
den Ruf eines indonesischen Geckos zurück, der sich wie
"Tokeeeeeeeh"
anhört. Der 23 Jahre alte Sänger und Texter hat sich
Reggae und Soul auf die Fahne geschrieben und führt als
Vorbilder Bob Marley, Jimmy Cliff, Protoje,
Chronixx, Kabaka Pyramid, Alborosie, Sebastian Sturm, Raging Fyah, Neil
Young und viele andere an.
Am 13. Juli 2014 hat er seine Debut EP mit 6
Stücken veröffentlicht. Zum Anhören das
Cover anklicken. Das trifft weitestgehend für alle
nachfolgenden Albumcover zu.
Während dessen ist man im Dancehallzelt noch bei dem Glauben,
dass man dort bald mit dem ersten Live Act des Festivals starten wird.
Und dieser ist Teacha Dee, der gemeinsam mit dem Big Mama Sound auf der
Bühne stehen wird. Aber bis dahin ist noch ein knappes
Stündchen Zeit, mit den verschiedensten üblichen
Verdächtigen der Reggae Jam Szene ein
Begrüßungsschwätzchen zu führen,
sofern es die Lautstärke des Sounds zulässt.
Adrian
Nowak macht seine Witze in Richtung Teacha Dee. "Der
Herr
schläft jetzt im Hotel!" Teacha D lacht. "Du kennst ja meine
Geschichte", als ich 2011 das erste Mal hier war und mit Adrian noch im
kleinen Zelt übernachtet habe." Seit dieser Zeit und seinem
ersten Auftritt hier im Dancehallzelt, hat er kräftig
zugelegt,
und dies nicht nur musikalisch. ;-)
Am 31.10.2011 hat der singende Lehrer aus Jamaika mit „Reggae
Souljahs“ sein Debutalbum als Digital
Release veröffentlicht. 2013 war er wieder auf dem Reggae Jam
zu sehen und teilte sich mit Roughhouse die Special Stage im
Klostergarten.
Heute hat er sein frisch gepresstes Mixtape "Rasta Ting" im
Gepäck, bei dem ihn der Big Mama Sound unterstützt
hat. Kennengelernt hat er die Mädels bei der 10-Jahresfeier
des
Riddim Magazins im Jahr 2011, im U-Club von Wuppertal.
Gegenwärtig
arbeitet er an seinem zweiten Studioalbum, dessen
Veröffentlichung
für das Frühjahr 2016 geplant ist.
Live
Video:
Teacha Dee & Big Mama Sound - 1/3 - Party Day
Das Dancehallzelt ist gut gefüllt und die Massive auf Party
eingestellt. So fällt es Teacha Dee auch nicht schwer, immer
wieder einen kräftigen Dancehallchor zu entfachen, der in
seinen Gesang einstimmen kann.
Live
Video: Teacha
Dee & Big Mama Sound - 2/3 - Ganja We Love
Teacha Dee hat sich nun einen mächtigen Stapel seines neuen
Mixtapes "Rasta
Ting" auf die Bühne bringen lassen und verteilt diese
an die
Massive. Falls jemand keine der Scheiben erwischt hat, kann sich auf
seine Website
zum kostenlosen Download begeben.
Live
Video:
Teacha Dee & Big Mama Sound - 3/3 - Rastafari Rise + Haters Gwey
Teacha Dee hat die Massive voll in Griff und meistert seine Show, als
hätte er nie etwas anderes in seinem Leben getan. Er ist
nun dort angekommen wo er wollte, dass er von seinem einstigen
Hobby, auch ohne Schülerstress, schon ganz gut über
die Runden kommen kann. "Ich arbeite nicht mehr länger mit dem
jamaikanischen Bildungsminister zusammen. Meinen Lehrerposten habe ich
im Mai 2012 offiziell aufgegeben.", sagt Teacha dazu. Der Name wird
aber bleiben. Herzlichen
Glückwunsch Teacha! Inzwischen lebt Teacha Dee in Deutschland
und
fliegt nur noch ein- oder zweimal im Jahr nach Jamaica um seine Familie
und Freunde zu besuchen.
Teacha Dee ist sichtlich zufrieden mit seiner Show. Inzwischen haben
sich auch eine Reihe anderer Artists im Backstage des Dancehallzeltes
versammelt, um den Start des Festivals beizuwohnen. Darunter auch Jah
Sun, der nicht schlecht staunt, woher wir seinen alten
Promosampler plötzlich hervorgekramt haben. Irgendwie
weiß ich selbst nicht mehr, wer mir diese Scheibe vor ein
paar Jahren im Backstage des YAAM in die Hände
gedrückt hat.
Dann wird es aber Zeit sich wieder vor die Bühne zu begeben.
In der Dancehall ist nun mit Beatsafari
das Soca-Fever ausgebrochen.
Von
der ansonsten neunköpfigen Berliner Truppe stehen heute nicht
alle auf der Bühne. Irgendwie scheint das aber sowieso egal zu
sein. Frontfrau Miss Lioness dominiert eh mit ihrem schrillen
Erscheinungsbild das gesamte Bühnenbild, so dass es die
anderen Bandmitglieder schwer haben, zumindest einen optische
Erinnerung bei der Massive zu erzeugen. Gegenwärtig arbeitet
die Band an der Veröffentlichung ihres Albums und verspricht
Dancehall, Soca und Trap vom Feinsten. Wer sich auf Beatsafari begibt
kommt garantiert in Partylaune und gewaltig ins Schwitzen.
Jetzt geht die Party richtig ab und Miss Lioness lässt in
ihrem Auftritt keine Müdigkeit aufkommen. Die Massive ist
stark gefordert und Verschnaufpausen stehen eher nicht auf der
Tagesordnung.
Und hier könnt ihr noch selbst ein Stück mit auf
Safari gehen.
Live
Video:
Beatsafari im Dancehallzelt - ...
Klinken wir uns an dieser Stelle aus der Dokumentation des ersten
Festivaltages aus. Den weiteren Teil und Abschluss des Abends oder
frühen Morgen überlassen wir den Fans von Ronny
Trettmann zu kommentieren. Wir hauen uns lieber auf´s Ohr und
sparen unsere Kräfte für die Folgetage auf.
Freitag
– 24.07.2015
Heute wird das Programm auf den beiden Festivalbühnen erst
gegen 17:30 Uhr eröffnet. Erfahrungsgemäß
ist da nicht vor 17:00 Uhr mit dem Einlass zu rechnen. So ist es
Freitag schon zum Programm geworden, auf
dem Festivalgelände ein paar weitere
Spaziergänge
durchzuführen. Heute werden wir auch ein paar Impressionen auf
dem Campingground einsammeln. Und da wir die letzte Nacht
nicht zum Tage gemacht haben, steht uns dafür auch mehr als
genug Zeit zur Verfügung. Trotz übelster
Wetterprognosen für das Wochenende, ist es heute immer noch
trocken und überwiegend sonnig. So lässt es sich ganz
entspannt in einen schönen Tag starten.
Andere sind mit ihren Erkundungen offenbar schon fertig und arbeiten
bereits am neuesten Artikel. Gibt es denn da kein besseres
Plätzchen? Wir könnten sogar glatt aus der Ferne
mitlesen,
aber diese Schrift ... ;-)
Starten wir unsere Inspektion links, oder besser gesagt westlich, des
Hastruper Weges.
Dachgarten mit Pool. Hoffentlich gibt es keine Schrammen!
Fahnenwettstreit: Wer kann höher oder hat mehr?
No Rasta, we are Baye Fall! Ganz leicht zu unterscheiden, wenn
man weiß wie.
Wer hat noch mehr unterschiedlich farbige Karosserieteile an seinem
Auto?
Links:
Ich komme aus der Republik Suriname. Rechts:
Und ich bin Bye Fall, heiße Issa Mbaye, komme
ursprünglich aus dem Senegal, lebe jetzt in Wien und habe
sogar im Film "Soldaten der Liebe - Senegals mystischer Islam" von
Manuela und Werner Zips mitgespielt. Hier
geht´s zum Film. Du kannst mich auch im Riddim Magazin
entdecken.
Und wir kommen aus Kenia, außer unser ungebräunter
Freund natürlich! ;-)
Blick nach Süden über die Hase, vom
östlichen
Campingfeld in Richtung Dubcamp.
Links:
Ist das nicht ein tolles Autokennzeichen!? Rechts und
unten:
Ich bin seit vielen Jahren mit zwei Shops auf dem Festival vertreten
und in Sachen "rot-gelb-grün" ein guter Anlaufpunkt
für Rastas und Reggaeliebhaber oder eben den Fans der
Szene. Wenn ihr uns besuchen wollt, einfach die
Visitenkarte anklicken!
Wir reiten alle Jahre wieder für Recht und Ordnung und sind so
wenigstens nicht zu übersehen. Sehen wir 4 nicht schick aus?
Die Kleinen laufen und die Großen werden gefahren. ;-)
Beim Da
Sandwichmaker gibt´s jetzt tolle Becher,
natürlich nur mit Pfand, sonst wären sie allesamt
schon nach einem Tag den Souvenirjägern zum Opfer gefallen.
Trotzdem nimmt der Bestand sichtlich ab, meint Inhaber Steffen Prase
dazu. "Ein Geschäft mache ich aber nicht damit. Das Pfand
deckt gerade so die Beschaffungskosten ab."
Die Brücke über die Hase ist beliebter Treffpunkt und
"TV-Station". Hier muss jeder durch, der zwischen den Campingfeldern
und dem übrigen Gelände pendelt.
Ich gehöre zum harten Kern der Szene. Man sieht sich
ständig und überall wieder.
Blick von der Hase-Brücke in Richtung Bootshafen. Es ist noch
Badewetter.
Gehen wir weiter in Richtung Gymnasiumgelände, dem Bootshafen
und anschließend zum Dubcamp zur finalen Entspannung.
Am I-Revelation Roots Corner, beim Bootshafen, ist Hochbetrieb. Aber
noch schweigen die
Boxen und erholen sich von der nächtlichen Party.
Ich bin Muk und arbeite ansonsten als Techniker im Berliner YAAM. Ich
passe auf, dass hier auch alles richtig funktioniert und
übernachte gleich bei meinen Schätzen. Guten Morgen!
Nicht so viel bewegen, sonst kippen wir bestimmt um!
Der Bootshafen.
Am Hase-Ufer gibt´s die beliebtesten Campingplätze.
Wer die haben möchte, muss allerdings ein paar Tage mehr
Urlaub investieren und zeitig kommen.
Blick zur Hase-Brücke und dem I-Revelation Roots Corner.
Jetzt haben wir auch noch die passenden Bierflaschen bekommen.
Ich bin PeeJay Mulgrew, komme ursprünglich aus Irland und habe
lange Jahre als Reporter für das Rolling Stone Musikmagazin
gearbeitet. Ich war auch viel mit den Rolling Stones unterwegs.
Darüber könnte ich glatt ein Buch schreiben. Mick
Jagger ist
ein toller Mensch und behält immer den klaren
Überblick,
während die anderen meistens total verpeilt sind. Ein Auto
nutze ich nicht und bin nur mit meinem Fahrrad unterwegs. Ich
fotografiere an allen möglichen Orten aus Spaß meine
Mütze und die Bierflaschen. Es wollten tatsächlich
schon viele Leute das Bier bei mir bestellen, obwohl es das gar nicht
gibt.
Und wir verbringen die meiste Zeit an unserem eigenen Tresen. ;-)
Im Dubcamp.
Ich möchte heute lieber nicht gesehen werden. Ich bin ja sooo
was von breit. ;-)
... aber wir haben keine Hemmungen! ;-)
Soweit ein ausführlicher Rundgang über´s
Gelände. Suchen
wir uns nun ein Plätzchen und nehmen an der allgemeinen
Entspannung mit bester Musikberieselung teil. Die Gastronomie des Camps
ist zum Glück auch in Betrieb, was im vorigen Jahr
nicht immer der Normalfall war.
Zwei Stündchen vor den Bühnenshows treten wir noch
einmal
kurz den Heimweg an, um unsere Ausrüstung zu holen und eine
persönliche Runderneuerung durchzuführen.
Trommelei und Bootsverkehr auf dem Hastruper Weg.
Das könnte doch glatt als Festivalbepflanzung durchgehen.
Balkon im Ort von Bersenbrück.
Als wir gegen 17:00 Uhr am Einlasspunkt des Stiftshofes
eintreffen, hören wir schon aus
der Ferne die "dritte" Eröffnung des Festivals. Ein drittes
Mal deshalb, wenn wir die Shows beim Da Sandwichmaker und dem
Dancehallzelt hinzurechen.
Wir
sind wie immer etwas knapp mit
unserer Ankunftszeit. Das ist aber nicht so schlimm ist,
da wir den Opener Tóke schon zweimal in einer Woche gesehen
haben. So geht es nach dem Start natürlich erst einmal zu
einem kurzen informatorischen Rundgang über den Festivalplatz
des Klostergartens und durch die Shops des Marktgeländes, der
mit Untermalung von
Tókes Acoustic Set erfolgt. Ein paar Bilder zur
Bühnenshow müssen wir natürlich trotzdem
noch einfangen, zumal sich neben der Bühne auch ein paar
weitere Künstler positioniert haben.
Exile Di Brave, Rassi Hardknocks und Mica Shemaiah, die schon beim
nächsten Programmpunkt an der Reihe sein werden, verfolgen die
Show.
Links: Laurent "Tippy I" Alfred (Betreiber von I Grade Records und Teil des Produzententeams Zion I Kings)
Exile Di Brave ist nicht zu bremsen und geht schon jetzt einmal zur
Unterstützung von Tóke auf die Bühne.
Derartige Einlagen sind natürlich immer bestens willkommen.
Gleich im Anschluss wird es auf der Main Stage mit den Suns Of Dub
in
die nächste Runde gehen, die sich schon langsam auf ihren
Auftritt vorbereiten. Als alter Stammmoderator ist natürlich Ganjaman
wieder im Einsatz, der von D-Flame
als Co-Moderator unterstützt wird. Natürlich
lässt es sich auch der Sheriff nicht nehmen, ein paar
einführende Worte zur Begrüßung unter die
Leute zu bringen.
Bereits warm gesungen hat sich Exile Di Brave, der als erster die
Bühnenshow von The Suns of Dub eröffnet.
Clayton
Johnson, alias Exile
Di Brave, kommt aus Portmore, Jamaica und
begann seine musikalische Laufbahn 2003 noch mit HipHop, als
er auf dem
College war. Er wurde aber bald vom Reggae magisch angezogen und
erweiterte sein musikalisches Spektrum. Am 10. Januar 2013
veröffentlichte er mit „The
Calling“ sein Debutalbum. Seit 05. Mai dieses
Jahres, ist mit "The Journey Begins", sein zweites Album auf den Markt
gekommen. Veröffentlicht wurde es bei seinem eigenen Label EDB
Entertainment als Digital-Release. Zum Reinhören bitte das
Cover anklicken.
Live
Video:
Exile Di Brave & The Suns Of Dub - Love Changes
Exile
Di Brave übergibt das Mikro an Mica
Shemaiah. Micah Shemaiah ist eine weitere neue Hoffnung des
jamaikanischen Conscious Reggae und ist in der Obhut der
Rasta-Bruderschaft "Twelfe Tribes Of Israel" aufgewachsen. Micah
Shemaiah bedeutet einerseits "Jener, der den Allmächtigen
fürchtet" und andererseits "Jener, der den
Allmächtigen liebt". Obwohl er seit frühester
Kindheit der Musik verbunden ist, beginnt er zunächst
für 7 Jahre in einer Anwaltskanzlei zu arbeiten. Im
Jahr 2009 erscheint dann aber doch sein selbstproduziertes
Debutalbum "Rastaman Meditation" (Cover anklicken).
Seine
Dubnummer "Dread At The Control" aus dem Jahr 2013, zusammen mit TJ,
Jahkime, Hempress Sativa und Infinite, war einer der viel
beachteten Songs des Jahres in Jamaika.
Gegenwärtig arbeitet er an seinem neuen Album,
welches den Namen seines bereits im Mai 2012 veröffentlichten
Songs "Jah
Live In Africa" tragen soll.
Live
Video:
Micah Shemaiah & The Suns Of Dub - 1/2 - Dread On Yah
Live
Video:
Micah Shemaiah & The Suns Of Dub - 2/2 - Jah Live In Africa
Damian
Marvin Walters, alias Jah
Bami (in English "Jah Take Me"), kam in Trinidad &
Tobago zur Welt. seine musikalische Laufbahn begann mit
6 Jahren als Chorknabe in
der Kirche seiner Familie. Später spielte die Steel Pan eine
maßgebliche Rolle in der Entwicklung seiner musikalischen
Fähigkeiten. Weiterhin lernte er Gitarre, Klavier und
Schlagzeug zu spielen. Mit 17 bekam er ein Stipendium an der University
of the West Indies. Jah Bami spielte auch beim "Exodus Steel
Orchestra", welches 4 Jahre in Folge National Panaroma Champion wurde.
Im Jahr 2000 zog er in die USA zu seinem Vater, der schon
früher nach New York umgesiedelt war. Dort erkannte das
japanische
Label "Thello Entertainment" seine Fähigkeiten und lud ihn zu
einer Japantournee mit Wayne Wonder und Ky-Mani Marley ein. Dies
verhalf ihm nach seiner Rückkehr zu weiteren
Möglichkeiten und Erfolgen bei der Entwicklung seiner
musikalischen Laufbahn.
Am 18. September wird die Single "Unconditional Love"
veröffentlicht. Es ist die erste Auskopplung des im November
2015
geplanten
"Far East Dub" Albums von Suns Of Dub, wo er gegenwärtig als
Steel Drummer und
Sänger beteiligt ist.
"Unconditional Love" gibt´s auch heute auf der Bühne
zu sehen. Hier beginnt nun auch der Einsatz von Addis Pablo.
Live
Video: Jah
Bami & The Suns Of Dub - My Life + Unconditional Love
Addis
Swaby, alias Addis
Pablo,
ist der Sohn des legendären Augustus
Pablo und kommt ebenfalls aus Jamaica. Wie sein Vater hat er
für sich den Dub und das Spielen auf der Melodica entdeckt.
Leider konnte das Augustus Pablo nicht mehr miterleben, da Addis erst
lange nach dem Tod seines Vaters damit begann auf der Melodica
zu spielen. Inzwischen ist seit dem 28.03.2014 sein erstes
Album "In My Fathers House" auf dem Markt und sorgt seit dem
für allgemeine Begeisterung. Besonders mit "Road To
Addis" spielt er sich ungebrochen in die Herzen der Fans.
Auch wenn bis dahin die Melodica im Reggae und Dub nicht verloren
gegangen war, ist es eine besondere Freude zu sehen, dass nunmehr der
Sohn des Melodica Meisters in die Fußstapfen seines Vaters
tritt. Hoffen wir, dass Addis im Erbe seines Vaters auch noch ein paar
unveröffentlichte Schätze entdeckt und in seinem
weiteren Schaffen verarbeitet.
Live
Video:
Addis Pablo & The Suns Of Dub - 1/2
Addis Pablo & The Suns Of Dub waren auch schon voriges Jahr
beim
Reggae Jam, aber da war Addis Pablo aus Zeitgründen viel zu
kurz gekommen. Heute kann das bei diesem frühen Start zum
Glück nicht passieren und Addis Pablo kann ganz
beruhigt sein, dass sein Showteil nicht beschnitten wird.
Witziges Shirt: Ich brauche kein Google, meine Frau weiß
alles!
Live
Video:
Addis Pablo & The Suns Of Dub - 2/2 - Java + ...
Mit im Boot ist ebenfalls wieder Earl Sixteen, der auch schon mit
Addis´ Vater Augustus sehr erfolgreich zusammengearbeitet
hat.
Earl
John Daley, alias Earl
Sixteen, wurde am 09.05.1958 in Kingston,
Jamaica, geboren. Seine musikalische Laufbahn als Sänger
begann bei der Gruppe "The Flaming Phonics". Wegen seiner
Musik-Karriere verließ er vorzeitig die Schule.
Später trennte sich die Gruppe und Earl konzentrierte sich auf
seine Sololaufbahn. 1975 nahm er mit Produzent Joe
Gibbs
seine erste Single "Malcolm X" auf, ein Song den sein Schulfreund
Winston McAnuff schrieb. Ja und wie es weiter geht, könnt ihr hier
nachlesen. Inzwischen hat es Earl Sixteen auf mehr als 20 Alben
gebracht. Das jüngste Werk heißt "Gold
Dust" und wurde am 14.07.2014 veröffentlicht.
Live
Video: Earl
Sixteen & The Suns Of Dub - 1/2 - Reggae Music + Words Of My
Mouth
Live
Video: Earl
Sixteen & The Suns Of Dub - 2/2 - Evolution
Am "Ende" dieser mehrstündigen Suns Of Dub Show
gibt´s natürlich auch noch ein Finale, in dem alle
beteiligten Artists noch einen gemeinsamen Auftritt hinlegen. Es ist
ein Gewusel auf der Bühne, dass man gar nicht weiß
wo man zuerst hinsehen soll. Der finale Track hat eine Länge,
der schon fast die Gesamtzeit einer Einzelshow ausmacht. Das verursacht
natürlich gleich die erste Panne meinerseits. Wer rechnet
schon damit, dass man schon 18 Minuten vor dem Speicherende die Karte
wechseln muss!? Also entschuldigt das abrupte Ende des nachfolgenden
Videos.
Live
Video: The
Suns Of Dub - All Stars - Finale
Nach diesem rekordverdächtigen Abspann, lässt es sich
auch Christian Klütsch, Bürgermeister der
Stadt Bersenbrück, nicht nehmen, ein paar Worte an die
Festivalbesucher zu
richten. Währenddessen führt Winston Francis ein paar
Dinge auf seinem iPad vor. Überall wo
Winston ist, kann man darauf warten, dass er damit ein paar Aufnahmen
vor der Bühne macht. Was er da gerade mit dem Earl auswertet,
scheint aber nicht so sehr amüsant zu sein.
Winston wird morgen mit The Magic Touch auf der Bühne stehen
und wir natürlich wieder davor. Jetzt legen wir aber erst
einmal ein kurzes Päuschen ein und befassen uns ein wenig mit
den
Artists.
Earl Sixteen
Rassi
Hardknocks
Micah
Shemaiah
In dieser Zeit hat Richie
Campbell aus Portugal seinen Einsatz, dessen Show wir leider
nicht mehr verfolgen können. Aber es wird ganz sicher
irgendwann ein nächstes Mal geben.
Teacha Dee
und Exile Di Brave
Inzwischen ist auch schon Cali P an den Bühnen eingetroffen
und bereitet sich langsam auf seinen Start vor. Unglaubliche 10 Jahre
ist es schon her, als wir Cali P das erste Mal gesehen heben. Sein
Turban ist voller geworden, aber seine Kette ist dieselbe
geblieben. Musikalisch hat sich seit dieser Zeit natürlich so
einiges getan. Wir werden es gleich hören.
Pierre
Nanon, alias Cali
P, wurde 1985 in Guadeloupe als Kind eines Vaters aus
Guadeloupe und einer Schweizer Mutter geboren. Schon mit drei Jahren
begann er Schlagzeug zu spielen und mit 14 schrieb er
seinen ersten Song. Aufgewachsen ist er mit seiner Familie in
der Schweiz. Seine musikalische Karriere begann er im Jahr 2000 beim
Schweizer Gideon Soldiers Soundsystem. Seit 2002 trat er mit
verschiedenen Reggae-Bands wie Oneness und Soul Fire
aus Deutschland oder The Scrucialists aus der Schweiz auf.
Im Jahr 2008
brachte Cali P sein Debütalbum "Lyrical Faya"
heraus. 2010 erschien sein zweites Album "Like A Lion" und
bereits ein Jahr später "Unstoppable". Seine aktuelle
Veröffentlichung heißt "Healing Of The Nation" und
kam am 07.11.2014 beim Label Hemp
Higher Productions, als Digital-Release heraus.
Live
Video: Cali
P - 1/2 - Healing Of The Nation + Solution
Dann bekommt Cali P Unterstützung auf der Bühne von
der Jamaikanerin und Überraschungsgast Italee.
Diese hat schon mit Größen der Reggae-Szene wie
Shaggy, Sean Paul, Sly Dunbar, Elephant Man, Sizzla oder Beenie Man,
nur um einige zu nennen, zusammengearbeitet.
Italee
& Cali P
Cali P ist von seinem Gast so begeistert, dass er sich
glatt seines
Turbans entledigt und die schier endlosen Dreads in der
Folge fast den
Boden berühren. Anfangs hält sie noch ein Knoten ein
wenig zusammen, aber dieser ist bei den nächsten Drehungen
schnell Geschichte.
Länger dürfen die Dreadlocks nun wirklich nicht mehr
werden, sonst wird es zumindest für freizügige
Bühnenshows dieser Art etwas kompliziert.
Mit den offenen Dreads lassen sich mit etwas Glück spannende
Aufnahmen realisieren.
Live
Video: Cali
P - 2/2 - Carry The Load + ...
Auf der Nebenbühne sind inzwischen die Vorbereitungen
für den Auftritt der House of Riddim
Band mit Jah Sun
im Gange.
Der
aus Kalifornien kommende US-Amerikaner ist eine wichtige Institution
für den Reggae seines Landes. Obwohl er als
12-jähriger seine musikalische Laufbahn als
HipHop-Künstler begann, entdeckte er schließlich als
20-jähriger die Musik von Bob Marley, was sein Leben total
veränderte. Im Jahr 2006 kam dann sein Debutalbum "Height
Of Light" heraus. Auf dieser Scheibe kamen
Gastkünstler wie Luciano, Prezident Brown, Yami Bolo, Lutan
Fyah, Junior Reid und andere zu Wort. Das Debutalbum ist aber noch von
zahlreichen Musikstilen und nicht nur von Reggae gekennzeichnet.
Das folgende 2012er Album "Battle The Dragon", ist dann aber schon
deutlich mehr dem Reggae verfallen. Gastsänger wie Peter
Morgan (Morgan Heritage), Gentleman, J Boog, Alborosie oder Perfect
Giddimani steuern da erheblich ihren Anteil bei.
Percussionist
Abdelali Mourid
Live
Video: Jah
Sun & House of Riddim - 1/3 - My Faith
Nunmehr hat Jah Sun gemeinsam mit der österreichischen House
of
Riddim Band in deren Soundschmiede ein neues Meisterwerk erschaffen.
Das durchgängig toll anzuhörende "New Paradigm" ist
seit 15. Januar 2015 auf dem Markt und darf eigentlich in keiner
Plattensammlung der Reggae Fans fehlen.
Live
Video: Jah
Sun & House of Riddim feat. Bobby Hustle + D Flame + Ganjaman -
2/3 - Foundation + Heart Like A Lion + Mad Up The Place
Während der Show von Jah Sun tritt der ebenfalls aus den USA
kommende Bobby Hustle
mit auf, den wir schon auf der Running Order vermisst haben.
"It´s The Hustle" heißt sein am 17. Juli
veröffentlichtes Debutalbum und ist geradezu noch gar nicht
richtig abgekühlt. Weiterhin werden auch D Flame und Ganjaman
zu einem gemeinsamen Auftritt von Jah Sun auf die Bühne
gerufen.
Letztes Stück der Show ist das
eingängige "Never Give Up". "You want more?",
natürlich. D Flame heizt die Massen noch mehrmalig richtig an
und ruft nach Jah Sun, ohne sich offenbar davor abzustimmen. Dieser
erscheint zwar noch einmal und bedankt sich, verweist die Fans
dann aber an die Nachbarbühne. Wir sind offenbar auch schon
wieder mit der Zeit etwas hinterher.
Live
Video: Jah
Sun & House of Riddim - 3/3 - Never Give Up
Also geht´s gleich zur Nebenbühne, wo The Magic Touch
bereits Aufstellung genommen hat. Die Freunde des Rocksteady, Old
School Reggae und Ska, haben schon mehrfach mit Bitty
McLean zusammen auf der Bühne gestanden und werden
es wohl noch öfter tun, da sie sehr gut in ihrem
Style
zusammenpassen.
Delroy
McLean wurde am 08.08.1972 als jüngstes von 6 Kindern in
Birmingham, England, geboren. Den Spitznamen "Bitty" bekam er wegen
seiner kleinen Statur. Schon als Teenager war er bei den lokalen
Soundsystems beteiligt und studierte später Tontechnik an der
Hochschule. Danach gelang es ihm bei UB 40 als Techniker und Produzent
anzufangen und sang sogar gelegentlich bei der Band. Seine
populärste Zeit hatte er Mitte der 1990er Jahre, in die auch
seine 1993er Debutsingle "It Keeps Rainin´" fällt.
Sein erstes Album "Just Let You Know" folgt ein Jahr später.
Als Bläser sind heute Claudio Jolowicz (Saxophon) und Mathieu
Pé (Trompete) bei The Magic Touch in
Ergänzung dabei. Die beiden haben so einige Projekte am Start.
Aber am wichtgsten, ausser bei The Magic Touch zu spielen, sind wohl
gerade für Mathieu die Band Braintheft
(Dubstep), wo er Keyboards spielt und für Claudio die Band
Polyversal Souls (Afrobeat). Neben der Stammbesetzung um Alex Buck
(Gitarre), Sven Koop (Drums), Jonas Hesse (Bass) und Johannes Werle
(Keys), steht auch öfter, so auch heute, der Fritz Bayer
an der zweiten Gitarre mit auf der Bühne.
Live
Video:
Bitty McLean & The Magic Touch - 1/2 - Baby Tonight
Das aktuelle Album von Bitty McLean heißt "The Taxi Sessions"
und wurde am 03.09.2013 beim Label Ernie B veröffentlicht. Der
Titel des Albums lässt leicht schlussfolgern, dass
hier Sly & Robbie maßgeblich ihre Finger mit im Spiel
hatten, was man dem Album auch überdeutlich anhören
kann.
Irgendwie muss der Beleuchter seinen Platz verlassen haben. Er sollte
eigentlich längst gemerkt haben, dass permanent das Publikum
geblendet wird und viele schon genervt zur Seite schauen. Das
macht es
natürlich schwierig, Bitty McLean ordentlich zu fotografieren.
Am 18.12.2015 gibt es Bitty McLean im Berliner YAAM, für alle
die ihn heute
verpasst haben oder Nachschlag möchten.
Live
Video:
Bitty McLean & The Magic Touch - 2/2 - Dedicated To The One I
Love
Jetzt fängt leider der schon lange angekündigte Regen
an, der aber zum Glück nur den Abschluss der Show von
Bitty McLean und den Anfang von Mark Wonders Show erwischt. Jah Sun
steht derweil in einem Zelt hinter der Bühne und gibt die
ersten Interviews.
Jah Sun
Backstage
Aber besuchen wir nun den trockenen Teil von Mark Wonders Show. Als
Backing Band sehen wir noch einmal Musiker von The Suns Of Dub.
Erstaunlich, dass es den Percussionisten immer noch nicht umgehauen
hat, der schon bei Addis Pablo and Friends nach jedem Track seine
Tüte angezündet hat. Ja, er trommelt
tatsächlich noch!
Mark
Andrew Thompson, alias Mark
Wonder, kommt aus Jamaica und trägt für
viele seinen Künstlernamen zu Recht. Er wuchs in Albion,
Manchester, auf und begann seine musikalische Laufbahn in den
späten 80ern. Eigentlich wollte er Jockey werden, konnte aber
deren Aufnahmebedingung für eine Ausbildung, Vorlage eines
Schulabschlusses, nicht erfüllen, nachdem er aus seiner Schule
geworfen wurde. So beschloss er bei der Musik zu bleiben. Was
für eine glückliche Fügung! Inspiriert wurde
er dabei von Künstlern wie Burning Spear, Alton Ellis, Bob
Marley & The Wailers, Black Uhuru und vielen anderen.
Live
Video: Mark
Wonder - 1/2 - ...
Seine ersten musikalischen Schritte absolvierte er bei einem
Soundsystem, wechselte aber später zu Black Scorpio, wo seine
ersten Hits entstanden und seine Karriere erst richtig begann. Seine
erste Single
bei Black Scorpio hieß "Caution". Zusammenarbeiten mit
weiteren international bekannten Roots Labels und mehrere Alben
folgten. Sein Debutalbum "Sign Of The Times" fällt in das Jahr
1996 und wurde beim holländischen Label "Zola & Zola
Music" veröffentlicht. Sein aktuelles Album heißt
"Scrolls Of The Levite" und kam im März und April dieses
Jahres als Digital Release und auf CD heraus.
Live
Video: Mark
Wonder - 2/2 - ...
Nach der Show dürfen wir zu Gast in Mark Wonders
Vorbereitungszelt verweilen. Währenddessen beginnt das
Programm von Mono
& Nikitaman. Der Regen setzt wieder ein und erreicht
ein unerträgliches Maß. "Monoman", wie wir sie
abgekürzt nennen, im Regen beim Reggae Jam - kommt uns
doch irgendwie bekannt vor. Die haben aber auch Pech, aber noch mehr
die Fans, die sich natürlich nicht vertreiben lassen.
Mark Wonder
und Addis Pablo im Vorbereitungszelt
Wir gehen der Sache erst einmal aus dem Wege und nutzen die Zeit
für eine kleine Verschnaufpause. Hoffen wir auf besseres
Wetter für den nachfolgenden Pressure. So richtig geht unser
Wunsch aber nicht Erfüllung. Der erste Teil der Show ist noch
mächtig verregnet, aber dann wird es zum Glück besser.
Delyno
Brown, alias Pressure,
oder Pressure Busspipe, wurde am 05.08.1981 in St. Thomas auf den
Virgin Islands (USA) geboren. Im Alter von 9 Jahren begann er
Trompete zu spielen und wurde bereits zwei Jahre später
Mitglied im „Rising Star Youth Orchestra“. Sein
Debutalbum „The Pressure Is On“, ist 2005
als
CD erschienen. Sein drittes Album „Coming Back For
You“, wurde am 21. Dezember 2009 bei Rymshot Productions
veröffentlicht. Sein aktuelles Album "Africa Redemption", ist
seit 16.
September 2014 zu haben. Sein sechstes Album ist für das
Frühjahr 2016 geplant und wird sich "Lovers Rock" nennen.
Dieses Album wird vor allen den Ladies gewidmet sein, lässt
Pressure
verlauten.
Live
Video:
Pressure Buss Pipe - Virgin Islands Nice + ... + ... + Run Away
Soweit ein kurzer Einblick in die vorletzte Bühnenshow von
Freitagnacht. Gleich geht es mit Tippa Irie auf der
Nachbarbühne in die Endrunde.
Anthony
Henry, alias Tippa
Irie, wurde 1965 in London geboren und ist seit
zirka 30
Jahren ein alter Hase in der britischen Reggae- und Dancehallszene. Zu
seiner Bio kann man sich hier
informieren. Sein aktuelles Album ist nach wie vor "Stick To
My Roots"
mit der deutschen Far East Band, vom 15.06.2010. Neben
einigen neuen Singles und Beteiligungen an diversen Riddim-Samplern und
Compilations, gibt es aber bisher noch kein neues Studioalbum von ihm
auf dem Markt. Seine Fans begehren schon ungeduldig Nachschlag. Tippa
Irie war zuletzt vor 5 Jahren, am 31. Juli 2010, beim Reggae
Jam.
"The U.K." auf
dem "Shanty Town Riddim", darf natürlich bei der Show nicht
fehlen.
Bei diesem Riddim kann man überhaupt nichts falsch machen.
Nahezu die gesamte Reggae-Welt hat sich darauf schon verewigt,
und
wirklich jeder Song geht in die Ohren.
Ein paar Regentropfen sind auch schon wieder unterwegs. Die letzten
paar Minuten vor dem Ende dieser ersten Bühnennacht,
lässt sich davon aber niemand mehr vergraulen.
Live
Video:
Tippa Irie - 2/2 - I Love Ska + Stick To My Roots
Bevor wir uns zum letzten Programmpunkt, bzw. auf den Heimweg begeben,
gilt es aber noch, Pressure einen kurzen Besuch abzustatten. Wer
weiß, wann sich wieder einmal die Gelegenheit ergibt? Schon
in 2011 ging dieser Versuch daneben, weil Pressure den Termin mehrmals
verschob und schließlich ganz verschwunden war. Heute haben
wir Glück und können den gut gelaunten Pressure in
einer terminfreien Nacht erwischen.
Pressure
Busspipe Backstage
Dann
wird es aber wirklich Zeit den Heimweg anzutreten, denn morgen bzw.
heute
schon erwartet uns der Festivaltag mit dem längsten
Bühnenprogramm. Lange wird es nicht mehr dauern und der erste
Morgenschimmer wird sich am Horizont bemerkbar machen.
Über die Hälfte der vierten Morgenstunde ist schon
jetzt verflossen und unser Zelt ist noch fern.
Copyright:
www.reggaestory.de
Text und Videos: Peter Joachim
Fotos: Marion und Peter Joachim
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2 - Sonnabend / Saturday - 25.07.2015 >>
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3 - Sonntag /
Sunday - 26.07.2015